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Volkswagen: Software-Tochter mit Problemen – wird das zum Risiko?

Volkswagen: Software-Tochter mit Problemen – wird das zum Risiko?
Foto: Shutterstock
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Julian Weber 27.04.2022 Julian Weber

Während einige Autobauer bei der Software auf die Zusammenarbeit mit Tech-Unternehmen wie Google oder Amazon setzen, will Volkswagen diese selbst entwickeln. Dafür gibt es bei den Wolfsburgern die Softwareeinheit Cariad, bei der VW-Chef Herbert Diess Anfang dieses Jahres die Aufsicht übernommen hat. Allerdings gibt es bei der Tochter weiterhin zahlreiche Probleme.

Die Software für das eigene Auto-Betriebssystem und das automatisierte Fahren soll bis 2025 fertig sein. Dafür müsste allerdings schon in diesem Jahr die Basissoftware fertig sein, wovon VW noch weit entfernt ist, erklärt Jan Becker, Chef von Apex.AI, gegenüber dem Handelsblatt. Ein weiterer Insider sagte gegenüber der Zeitschrift, dass der Softwareplan von Volkswagen überambitioniert und die Softwareeinheit überfordert wirke.

Abgänge beim Personal

Dementsprechend unzufrieden sind auch viele der 5.000 Mitarbeiter und wollen das Unternehmen verlassen. Sowohl bei den Top-Managern als auch auf der unteren Ebene gibt es Abgänge. „Wir können uns vor Bewerbungen von Cariad kaum retten“, verrät der Chef eines deutschen Softwarehauses dem Handelsblatt. Für Cariad wurden Entwickler aller VW-Marken zusammengebracht und zahlreiche weitere eingestellt.

Zu viele Stakeholder

Für Probleme sorgen außerdem die zahlreichen Marken im Konzern, die jeweils ihre eigenen Entwickler und Pläne haben. So traf sich im letzten Jahr zum Beispiel Porsche-CEO Oliver Blume mit seinem Apple-Pendant Tim Cook, um sich über deren Software zu erkundigen. Auch bei der Hardware haben die VW-Marken keinen einheitlichen Chip-Lieferanten. Allerdings kann die Software nur optimal funktionieren, wenn ein einheitlicher Chip verwendet wird.

Laut VW-CFO Arno Antlitz stellt der Konzern Cariad jährlich 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Für den Volkswagen-Konzern ist es aufgrund der hohen Entwicklungskosten daher wichtig, dass alle Konzernmarken zukünftig das Betriebssystem verwenden.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Entwicklung der eigenen Software stellt ein Risiko für VW dar und ist aktuell von vielen Problemen geprägt. Allerdings würde ein Erfolg in diesem Bereich dem Konzern einen großen Vorteil gegenüber anderen Autobauern bieten. In Hinsicht auf die Elektromobilität ist Volkswagen jedoch stark positioniert und erfolgreich. Daher ist DER AKTIONÄR langfristig zuversichtlich gestimmt.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen.

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