Die Probleme bei Volkswagen reißen nicht ab. Neben dem enttäuschenden China-Geschäft, schwacher Software und zuletzt den US-Zöllen, kommt nun auch noch eine große Rückruf-Aktion. VW selbst trifft hier zwar keine Schuld, dennoch ist der Rückruf in der aktuellen Situation ein weiterer Belastungsfaktor.
Der Volkswagen-Konzern sieht sich aktuell mit einer umfangreichen Rückrufaktion konfrontiert. Das teilte der Konzern jüngst mit. Grund für die Aktion sind fehlerhafte Airbags des japanischen Zulieferers Takata, die in verschiedenen Modellen von Volkswagen Nutzfahrzeuge und Audi verbaut wurden.
Die Airbags können bei Auslösung Metallfragmente in den Fahrzeuginnenraum schleudern, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Volkswagen ist nicht der einzige Autobauer, der unter den Qualitätsmängeln von Takata leidet. Weltweit sind über 100 Millionen Fahrzeuge von mehr als 20 Herstellern betroffen, was diese Rückrufaktion zur größten in der Geschichte der Automobilindustrie macht.
Neben Volkswagen waren auch andere namhafte Hersteller von den fehlerhaften Takata-Airbags betroffen. BMW musste weltweit Millionen Fahrzeuge zurückrufen, darunter 1,36 Millionen Fahrzeuge in China aus den Produktionsjahren 2003 bis 2017. Ford und Mazda haben ebenfalls dringende Warnungen herausgegeben und über 457.000 Fahrzeuge zurückgerufen.
Rückruf nur eines von vielen VW-Problemen
Neben der aktuellen Rückrufaktion steht Volkswagen vor einer ganzen Reihe von Problemen. Das enttäuschende China-Geschäft belastet die Umsätze. Zusätzlich verläuft die Einführung neuer Softwarelösungen schleppend, was die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Zudem dämpften jüngst die US-Zölle auf Waren aus Mexiko die Hoffnungen – auch wenn Trump diese letzte Woche erneut aussetzte und VW selbst erklärte, man sei von diesen nicht betroffen.
Der Rückruf trifft VW zu einem ungünstigen Zeitpunkt und könnte den Konzern weiter belasten. Jedoch sind Rückrufe bei Autobauern nichts ungewöhnliches und Ausgaben dafür meist einkalkuliert. Bei VW belasten allerdings auch andere Probleme. Ob die Vorzüge, die sich zuletzt wieder erholten, jetzt noch ein Kauf sind, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 11/2025 von DER AKTIONÄR, die Sie hier bequem als E-Paper herunterladen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..