Nach den Zahlen für das dritte Quartal und dem eher schwachen Ausblick für das Gesamtjahr kam die Nordex-Aktie deutlich unter die Räder. Hinzu kam die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA, der nicht unbedingt als Fan der erneuerbaren Energien gilt.
Zugegeben, man hätte es ahnen können, schaffte es Nordex doch über mehr als sechs Monate nicht, die obere Begrenzung des Seitwärtstrends bei rund 28 Euro nach oben zu überwinden. Stattdessen fiel das Papier immer wieder auf die untere Begrenzung bei 23,50 Euro zurück. DER AKTIONÄR glaubte an das Management von Nordex, welches in den letzten Jahren immer und immer wieder die Prognosen mehr als erfüllt hatte. Ein Fehler.
Technisch angeschlagen
Zwischen 17,50 Euro und 18,15 Euro konnte die Nordex-Aktie nach dem Abverkauf in den letzten Tagen einen tragfähigen Boden ausbilden. Hier halfen die Unterstützungen aus dem Jahr 2014. Kepler Cheuvreux blieb in der letzten Studie bei einem Kursziel von 27 Euro. Am Donnerstag legte die Commerzbank nach: Kursziel 37 Euro. Gut, 37 Euro sind vom aktuellen Kursniveau dann doch etwas zu viel. Allerdings muss man auch sehen, dass die Kursverluste nach Ansicht des AKTIONÄR stark überzogen waren.
Was macht Trump?
Auch der Nordex-Vorstand äußerte sich zum neuen US-Präsidenten Trump: „Kurz- und mittelfristig erwarte ich keine negativen Effekte", sagte Lars Bondo Kroogsgard. Für beschlossene Projekte gebe es wenig Gefahr. "Langfristig könnte alles natürlich ein bisschen schwieriger werden."
Für die Branche bleibt es dennoch erst einmal abzuwarten, wie die tatsächliche Agenda von Donald Trump aussehen wird.
Anleger stellen einen Fuß in die Tür
Auf dem aktuellen Niveau können Anleger eine Spekulation wagen. Ein Drittel der Position sofort. Sollte die Aktie wieder zurückfallen, wird bei 17,00 Euro ein weiteres Kauflimit in den Markt gelegt. Steigt die Aktie über 20,25 Euro, wird die Position prozyklisch ausgebaut. Der Stoppkurs wird bei 15,50 Euro platziert.
Gleiches gilt für Vestas. Das Papier sieht nach dem starken Rücksetzer wieder gut aus. Gerüchten zu Folge ist der dänischen Marktführer für Windenergieanlagen an der Übernahme eines chinesischen Konkurrenten interessiert. Bei Kursen zwischen 57,50 Euro und 60,00 Euro sollte der Boden erreicht sein. Der Stopp für Vestas lautet 53,50 Euro.