Verbio hat zuletzt vor allem unter den fallenden Preisen für Biokraftstoffe in Deutschland gelitten. Das Unternehmen treibt derweil die regionale Expansion voran. Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es offiziell erst Ende September. Der Chart sendet schon jetzt erst Lebenszeichen.
Der Biosprithersteller Verbio leide unter dubiosen chinesischen Biodiesel-Importen, so Niklas Becker Deutsche Bank Research Anfang Juni. DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass die Politik auf Landes- und EU-Ebene unter massivem Druck steht, um diese Missstände schnell zu beseitigen und die chinesischen Einfuhren zu verbieten.
Verbio-Vorstand Claus Sauter will sich aber nicht nur auf die deutsche Politik verlassen und hat sich daher regional breiter aufgestellt. Ein Schwerpunkt: USA. Die Regierung dort hat das Ziel ausgegeben, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 um 40 Prozent zu senken, und mit dem Inflation Reduction Act von 2022 die entsprechenden Anreize für Investitionen geschaffen. Für Verbio seien die USA deshalb ein echter Wachstumsmarkt, in dem das Unternehmen mit seiner Technologie willkommen sei.
Mehr Infos zur jüngsten operativen Entwicklung und einen frischen Ausblick gibt es mit der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2022/23 am 26. September. Gut möglich, dass Vorstand Claus Sauter aber auch schon auf der Hauptversammlung am 25. August einen ersten Einblick in die jüngste Entwicklung gibt.
Nach der mehrmonatigen Talfahrt arbeitet die mittlerweile wieder recht günstig bewertete Aktie seit Anfang Mai an einer Stabilisierung im Bereich um 30 Euro. Dabei konnte der Kurs die Tiefststände schon wieder hinter sich lassen. Ein frisches technisches Kaufsignal würde generiert, sobald das Verlaufshoch von Mitte Juni bei 43,25 Euro nachhaltig überwunden wird. In diesem Fall wäre mit einer dynamischen Fortsetzung der Gegenbewegung bis in den Bereich um 50 Euro zu rechnen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Verbio befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.