Die Aktie von Morphosys zieht weiter deutlich an. Zum Wochenstart gewinnt das Papier gut vier Prozent auf 25,47 Euro. Damit ist das Papier hinter Verbio und Zeal Network der derzeit drittstärkste Wert im Nebenwerte-Index SDAX. Morphosys knackte damit die 25-Euro-Marke und notiert nach einem Jahresplus von rund 90 Prozent derzeit auf dem höchsten Niveau seit April 2022.
UBS-Analystin Xian Deng hatte Mitte der Vorwoche in ihrer Kaufempfehlung mit dem Kursziel von 47 Euro noch enormes Kurspotenzial signalisiert. Auch inhaltlich las sich ihre Studie vielversprechend, traut sie doch dem Krebsmittel Pelabresib Blockbuster-Potenzial zu – also einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar.
Ihre Analyse des Biotech-Unternehmens habe ergeben, dass der aktuelle Aktienkurs der in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff-Pipeline nur wenig Wert beimesse, so Deng. Dies lasse darauf schließen, dass der Markt das Vertrauen in Morphosys verloren habe. Sie sieht es anders – insbesondere mit Blick auf Pelabresib. Diesen Blockbuster-Kandidaten bekämen die Anleger mit Blick auf die Unternehmensbewertung praktisch für lau. Auch Monjuvi sieht Deng nicht so kritisch wie der Markt, trotz starker Konkurrenz. Monjuvi glänze nämlich durch sein Sicherheitsprofil und sei aus ihrer Sicht sehr attraktiv, gerade für ältere und gebrechliche Patienten.
Aktuell findet in den USA der Jahreskongress der US-Onkologen (ASCO) statt, auf der auch neueste Daten zu Pelabresib im Fokus stehen. Einige Tage werden sie bei den europäischen Hämatologen (EHA) diskutiert.
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch und rät weiter an Bord zu bleiben. Bis zu den wichtigen Topline-Ergebnissen zu Pelabresib, die wohl noch Ende dieses Jahres veröffentlicht werden, dürfte die Aktie weiter an Stärke gewinnen. Können die Daten die Hoffnungen bestätigen, würde dies weitere Unterstützung und neuen Raum für die Entwicklung weiterer Projekte bieten. Anleger, die seit der Empfehlung im Dezember vergangenen Jahres bei 15,09 Euro an Bord sind, liegen mittlerweile fast 70 Prozent Prozent vorne. Ein Stopp bei 16,90 Euro sichert nach unten ab.