Über die jüngste Entwicklung und den deutlichen Kursrücksetzer bei Varta hat DER AKTIONÄR zuletzt eingehend berichtet. In den letzten Handelstagen ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. Die Aktie arbeitet im Bereich der 30-Euro-Marke an einer Stabilisierung, nachdem allein für den letzten Monat ein Minus von knapp 50 Prozent zu Buche steht.
Nach der Prognosesenkung und der anschließenden Aussetzung dieser überarbeiteten Planvorgaben hat Herbert Schein sein Amt als Varta-Vorstandsvorsitzender niedergelegt. Zudem verkauft Großaktionär Michael Tojner weiter Varta-Aktien. Short-Seller bleiben am Ball.
Die Anleger warten derweil auf die nächsten Nachrichten. Laut Finanzkalender stehen die Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal aber erst am 15. November auf der Agenda. Im Anschluss dürfte es dann auch eine neue Prognose für das Gesamtjahr geben.
Analysten erwarten derzeit im Schnitt nur noch einen Umsatz in Höhe von 838 Millionen Euro (Vorjahr: 902,9 Millionen Euro) und ein bereinigtes EBITDA von 168,5 Millionen Euro (Vorjahr: 282,9 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie wird bei 0,96 Euro gesehen (Vorjahr: 3,12 Euro). Im kommenden Jahr dürften die Erlöse aus Sicht der Analysten dann wieder auf 900 Millionen Euro zulegen. Beim operativen Gewinn dürften 195 Millionen Euro zu Buche stehen. Unter dem Strich sollten dabei 1,14 Euro je Aktie verdient werden. Das Gewinn-Niveau vom Vorjahr dürfte der Batteriehersteller nicht vor 2025 wieder erreichen. Bis dahin sollte dann aber wenigsten die Milliarden-Marke beim Umsatz geknackt worden sein.
Anleger warten auf frische Zahlen und weitere Maßnahmen des Varta-Managements, mit denen das verloren gegangene Vertrauen der Investoren zurückerobert werden soll. Ohne frische Impulse dürfte die Aktie vorerst weiter im Bereich um 30 Euro seitwärts tendieren.
(Mit Material von dpa-AFX)