Nach der Aussetzung der Jahresprognosen und schwachen vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal muss der Varta-Vorstand weiter alles dransetzen, um den angeschlagenen Batteriehersteller wieder auf Kurs zu kriegen. Kein leichtes Unterfangen, denn der Kosten- und Wettbewerbsdruck dürfte dem Batteriehersteller weiter zusetzen. Zu diesem Schluss kommen auch die Analysten von Warburg Research.
Die Finanzstärke des Batteriekonzerns sei kurz- bis mittelfristig begrenzt, so Analyst Robert-Jan van der Horst. Die liquiden Mittel könnten angesichts hoher notwendiger Investitionen im dritten Quartal weiter gefallen sein. Zudem verwies der Experte auf Ungewissheiten bezüglich der Elektromobilitätstochter V4Drive SE mit Blick auf Neukunden sowie auf den Gewinnanteil, der bei Varta hängen bleiben werde, wenn Partner bei V4Drive einsteigen. Der Experte seine Einschätzung um gleich zwei Stufen von "Buy" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 48,50 auf 21,00 Euro gekappt.
Anleger warten auf die endgültigen Q3-Zahlen am 15. November und weitere Aussagen und Pläne, wie der Konzern in dem schnell wachsenden, wettbewerbsintensiven und innovationsgetriebenen Markt bestehen und das verloren gegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen will. DER AKTIONÄR bleibt vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)