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Foto: Hugo Boss
10.03.2022 Carsten Kaletta

UPDATE Hugo Boss: Russland-Sorgen überlagern gute Zahlen

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Hugo Boss

Hugo Boss hat am Donnerstag seine endgültigen Zahlen für 2021 vorgelegt und die können sich sehen lassen. Die Umsätze haben fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht und unter dem Strich steht ein dreistelliger Millionen-Gewinn. Für 2022 erwartet der Modekonzern ein Rekord-Jahr und zahlt eine Dividende. Dennoch sind Anleger und Analysten nicht zufrieden.

Die Erlöse sollen 2022 um 10 bis 15 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro steigen, teilte das Unternehmen in Metzingen mit. Dabei will Hugo Boss von seiner Runderneuerung mit der Konzentration auf die zwei Marken Hugo und Boss profitieren. Das operative Ergebnis (EBIT) erwartet der Konzern bei 250 bis 285 Millionen Euro und damit 10 bis 25 Prozent höher als im Vorjahr.

Update: Laut der Expertin Kathryn Parker von Jefferies Research erfüllt der Umsatzausblick mit bis zu 3,2 Milliarden Euro nicht ganz die Erwartungen, vor allem ihre eigenen lägen ein Stück weit darüber. Sie verwies aber darauf, dass sich der Modekonzern wie schon 2021 möglicherweise konservative Ziele setze angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten um den Ukraine-Konflikt und die Inflation in Europa.

Im vergangenen Jahr hatten die Metzinger rund 2,8 Milliarden Euro erlöst und ein EBIT von 228 Millionen Euro erzielt. Der Gewinn lag bei 137 Millionen Euro, nachdem im Corona-Jahr 2020 noch Verluste in Höhe von 220 Millionen Euro angehäuft wurden.

Die Auswirkungen einer möglichen weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges seien dabei nur schwer abzuschätzen, so das Unternehmen. Hugo Boss habe seit Mittwoch seine Läden in Russland geschlossen, alle Einzelhandels- und E-Commerce-Aktivitäten in dem Land seien damit eingestellt. Zusammen mit der Ukraine habe das Russland-Geschäft im vergangenen Jahr rund drei Prozent des Konzernumsatzes ausgemacht. Das Unternehmen werde alle "betroffenen Mitarbeiter finanziell und operativ unterstützen und in engem Austausch mit seinen Geschäftspartnern bleiben", hieß es.

Und: Hugo Boss will wieder eine Dividende von 70 Cent je Aktie zahlen, das entspricht einer Dividenden-Rendite von 1,6 Prozent. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen nach einem Einbruch seiner Geschäfte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nur die gesetzliche Mindestdividende von vier Cent gezahlt.

Die im MDAX gelistete Hugo-Boss-Aktie verliert im frühen Handel rund vier Prozent. Das Problem:

Hugo Boss (WKN: A1PHFF)

Trotz der guten Zahlen und der Ankündigung eines Rekord-Jahres: Beim Ausblick hatte man sich mehr erhofft. Und auch die Russland-Problematik sorgt wohl für Verunsicherung. DER AKTIONÄR nimmt in seinem aktuellen Heft (11/2022) die Luxus-und Lifestyle-Branche unter die Lupe und und analysiert dabei auch die Chancen von Hugo Boss. Hier geht es zur neuesten Ausgabe.

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(Mit Material von dpa-AfX)

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