Spekulationen, wonach die Gaslieferungen aus Russland nach dem Ende der Wartungsarbeiten an der Nordsee-Pipeline Nord Stream 1 in dieser Woche wieder aufgenommen werden sollen, sorgen am Dienstagnachmittag für große Erleichterung am deutschen Aktienmarkt. Insbesondere die Aktie des Energieversorgers Uniper springt daraufhin kräftig an.
Die Aktien von Uniper haben am Dienstag kräftig von Spekulationen über eine bevorstehende Wiederaufnahme der Gaslieferungen Russlands profitiert. Sie sprangen am Nachmittag um mehr als elf Prozent auf 10,95 Euro hoch und kletterten damit an die Spitze im MDax.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sollen die russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Abschluss der geplanten Wartungsarbeiten voraussichtlich am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Die Agentur beruft sich dabei auf zwei mit den Exportplänen vertraute Quellen.
Der Energieversorger war wegen der Drosselung russischer Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 unter Druck geraten. Am Vortag wurde daher eine milliardenschwere Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW ganz ausgeschöpft und zudem weitere Mittel beantragt. Außerdem laufen weiterhin Verhandlungen mit der Bundesregierung über ein Rettungspaket.
Die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen wäre zweifelsohne ein Lichtblick für Uniper, für grundsätzliche Entwarnung ist es aber noch zu früh. Anleger lassen weiterhin die Finger von der Aktie.
Mit Material von dpa-AFX.