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Das Übernahmekarussell im Biotech-Sektor dreht sich weiter. Am letzten Handelstag vor Weihnachten wird die Übernahme von Karuna Therapeutics durch Bristol-Myers Squibb verkündet. Investierte Anleger können sich einmal mehr über eine satte Prämie freuen. Und es ist davon auszugehen, dass demnächst weitere Deals folgen werden.
Bristol-Myers Squibb will sich Karuna Therapeutics satte 14 Milliarden Dollar in Cash kosten lassen. Somit bietet der Pharma-Riese 330 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von gut 53 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag bedeutet.
Bristol-Myers Squibb dürfte es vor allem auf den Produktkandidaten KarXT abgesehen haben. Karuna Therapeutics hat den Wirkstoff zur Behandlung von Schizophrenie entwickelt und steht vor der ersten Marktzulassung für das Produkt. Soll heißen: Karuna Therapeutics generiert noch keine Produktumsätze.
Apropos Schizophrenie: Vor Kurzem hat der US-Pharma-Riese die Übernahme von Cerevel Therapeutics angekündigt. Dieses Akquisitionsobjekt verfolgt ebenfalls einen spannenden Ansatz zur Behandlung von Schizophrenie.
Auf Einkaufstour
Bristol-Myers Squibb stärkt und verbreitert durch die Akquisition sein Neuroscience-Portfolio. Denn auch der amerikanische Pharma-Konzern ist auch anorganisches Wachstum angewiesen, um die drohende Patentklippe zu schließen.
Mit Turning Point Therapeutics und Mirati Therapeutics hat sich Bristol-Myers Squibb in den zurückliegenden Quartalen bereits im aussichtsreichen Bereich der Präzisionsonkologie verstärkt.
Bristol-Myers Squibb kauft sich anorganisches Wachstum erneut für viel Geld ein. Vorbörslich verliert das Papier nach der Ankündigung des Deals etwa 1,7 Prozent an Wert. DER AKTIONÄR rät weiter von einem Einstieg bei dem Pharma-Wert ab. Wer bei Karuna Therapeutics investiert ist, kann das Übernahmeangebot annehmen oder in der Nähe des Übernahmepreises von 330 Dollar verkaufen.
