Das Traditionsunternehmen aus Orlando schockiert schon wieder. Nach dramatisch schlechten Quartalszahlen per Ende September sollten heute eigentlich bessere Ergebnisse fürs vierte Quartal präsentiert werden. Doch stattdessen teilte Tupperware Brands Corporation mit, dass der Geschäftsabschluss wegen "Buchhaltungsproblemen" verschoben werden muss. Die Aktie fällt ins Bodenlose.
Keine Tupper-Party: Ein schwacher Geschäftsausblick und Bilanzierungsprobleme lassen die Aktien des Frischhaltedosen-Herstellers am Dienstag an der Börse abstürzen. Tupperware-Papiere crashen zeitweise 50 Prozent auf das neue Allzeittief bei 2,83 Dollar.
Das Unternehmen hatte Anleger mit der Mitteilung schockiert, die Vorlage seiner Jahresergebnisse aufgrund von Schwierigkeiten mit der Buchhaltung in Mexiko verschieben zu müssen. Ende Oktober hatte Tupperware bereits mit den Q3-Zahlen enttäuscht und war an der Börse ähnlich stark abgesackt.
Die jetzt verschobenen Zahlen sind nicht die einzige Hiobsbotschaft: Wegen Problemen in Brasilien, China, den USA und Kanada hat eine Gewinnwarnung abgegeben und Verschuldungsprobleme eingeräumt. Das riecht nach nahenden Zahlungsschwierigkeiten, wenn nicht sogar nach einer Insolvenz.
Die Tupper-Krise verschärft sich. Die fast unzerstörbaren, teuren Plastik-Dosen sind in der Gunst der Kunden abgerutscht. Die früher so angesagten Tupper-Partys sind kein zeitgemäßer Vertriebsweg mehr. Zudem bieten andere Unternehmen ähnliche Produkte oft zu günstigeren Preisen und ohne Partyzwang. Zwar versucht der Konzern neuerdings, sich ein umweltfreundliches und nachhaltiges Image zu verpassen, um bei der jungen Generation zu punkten. Doch dass das 1946 gegründete US-Unternehmen noch die Kurve bekommt, wird immer unwahrscheinlicher. Finger weg von der Tupperware-Aktie!