Die Tourismus-Industrie und damit auch TUI stehen aufgrund der Corona-Pandemie vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Nach einer Phase der Hoffnung auf eine „besser-als-gedacht-ausfallene-Sommer-Saison“ bestimmt wieder der tägliche Blick auf die weltweiten Infektionszahlen das Geschehen. Und diese Zahlen haben sich zuletzt in die falsche Richtung entwickelt.
Die Angst vor der zweiten Welle hängt wie ein Damoklesschwert über dem Touristik-Konzern aus Hannover.So ist in vielen Ländern der Welt die Zahl der Neuansteckungen zuletzt wieder signifikant gestiegen.Hinzu kommt jetzt auch mit Kroatien ein bei Urlaubern beliebtes Sommer-Urlaubsziel - hier melden die Behörden seit Tagen wieder deutlich mehr Corona-Infektionen.
Da hilft es TUI wenig, dass die ebenfalls als Sommer-Destination beliebte Türkei – womöglich - bald angeflogen werden kann. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, hat in einem Interview mit dem Sender NTV zumindest Hoffnung gemacht, dass die Reisewarnung für die Türkei bald fallen könnte. Die Aktie verliert im frühen Handel und kämpft mit der 50-Tages-Linie, die bei 4,27 Euro verläuft. Ein Durchbrechen auf Schlusskurs-Basis wäre ein charttechnisches Warnsignal.
TUI ist im Würgegriff der Pandemie. Eine zweite Corona-Welle wäre katastrophal für den Touristik-Konzern. Angesichts dieser Risiken ist TUI derzeit als solides Investment nicht geeignet. Allenfalls Trader können auf kurzfristige Entwicklungen zocken.