Eine zweite Corona-Welle hängt wie ein Damoklesschwert über TUI - käme es dazu, wäre es verheerend für den Touristik-Konzern aus Hannover. Dieses Szenario würde die Hoffnungen auf eine einigermaßen ordentliche Sommer-Saison 2020 mit einem Schlag zerbröseln. Und die Sorgen vor einer solchen zweiten Welle sind alles andere als unbegründet - das belegen weltweit aktuelle Corona-Entwicklungen. Was bedeutet das für die TUI-Aktie?
Die Angst vor einer zweiten Corona-Welle wächst. So steht beispielsweise in der bei Urlaubern beliebten portugiesischen Hauptstadt Lissabon ein zweiter Lockdown bevor. Es sind zwar laut Auswärtigem Amt „19 nicht touristische Gemeinden“ betroffen, dennoch kann sich das Infektionsgeschehen schnell auf andere Stadt- und auch Landesteile wie die als Sommer-Destination attraktive Algarve ausbreiten. So fliegt TUI seit dem 17. Juni wieder regelmäßig Touristen nach Faro, dem Drehkreuz der Algarve.
Die Gefahr einer zweiten Welle droht genauso auch außerhalb Europas. So sind in Asien, Iran, Israel, Neuseeland und auch aus den USA wieder höhere Fallzahlen gemeldet worden. Und auch wenn das beliebte Sommer-Urlaubsziel Griechenland sich angesichts überschaubarer Corona-Zahlen auf den Tourismus-Start ab 1. Juli vorbereitet – als zumindest "starker Kontraindikator" dient die Meldung sicherlich nicht.
Immerhin "stark" kontert die TUI-Aktie die aktuelle Nachrichtenlage. Nachdem das Papier vorbörslich stark im Minus gewesen ist, notiert der Titel aktuell sogar im Plus. Dennoch ist TUI auch charttechnisch angeschlagen und notiert unterhalb der 50-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie.
TUI ist im Würgegriff der Pandemie. Eine zweite Corona-Welle wäre katastrophal für den Touristik-Konzern. Angesichts dieser Risiken ist TUI derzeit als solides Investment nicht geeignet. Allenfalls Trader können auf kurzfristige Entwicklungen zocken.
(Mit Material von dpa-AFX)