Tui kämpft mit allen Mitteln gegen die Corona-Pandemie. Einen harten Sparkurs hat sich der Reiseveranstalter bereits verordnet, in der Hotelsparte soll die Anzahl der eigenen Häuser reduziert werden, und auch das Thema „Partner-an-Bord-holen“ steht ganz oben auf der Agenda. Heute melden die Hannoveraner, dass der Verkauf einer "Tochter" erfolgreich über die Bühne gebracht wurde. Die Aktie kann davon indes nicht profitieren.
Konkret: TUI hat ihre Tochter Hapag-Lloyd Cruises an TUI Cruises abgegeben. TUI Cruises ist ein Joint-Venture von TUI und der Royal Caribbean Group. Der Deal war allerdings bekannt –die Transaktion hatte der Touristik-Konzern bereits im Februar angekündigt.
1,2 Milliarden Euro sollen der Verkauf nach Angaben in die Kassen des weltweit größten Reisekonzerns spülen. „Die Übertragung der einzelnen Hapag-Lloyd Cruises Schiffe auf das Gemeinschaftsunternehmen wird in den kommenden Tagen abgeschlossen sein”, heißt es vonseiten der Hannoveraner.
Die Meldung über die Finalisierung der Transaktion überträgt sich nicht - zumindest positiv - auf die Aktie. Im Gegenteil: Das Papier verliert aktuell und kämpft mit der psychologisch wichtigen Vier-Euro-Marke. Charttechnisch wäre darunter noch bei 3,94 Euro eine schwache Unterstützung. Nach oben müsste der Bereich um 4,30 überwunden, damit sich das Bild technisch wieder aufhellt.
TUI versucht alles, um der Krise zu trotzen. Dennoch bestehen große Unsicherheiten angesichts der andauernden Corona-Pandemie hinsichtlich der weiteren geschäftlichen Entwicklung. Die Aktie ist derzeit kein Kauf – höchstens Trader können ihr Glück versuchen und auf kurzfristige Bewegungen spekulieren.