Die FTI-Insolvenz ist nach wie vor das beherrschende Thema in der Touristikbranche. Laut einer aktuellen Umfrage geben eine Vielzahl der Reiseunternehmen an, dass der Ruf der Branche bei den Kunden beschädigt sei. Dennoch dürften die positiven Seiten – mit Blick auf die Neuverteilung des touristischen Kuchens – überwiegen. Vor allem Marktführer TUI dürfte sich davon ein großes Stück schnappen.
Konkret rechnen laut einer aktuellen Umfrage von Reise und Counter vor 9 zwei Drittel mit einem Image-Problem für die Branche. Diese Einschätzung teilt Tourismus-Experte Torsten Kirstges von der Jade Hochschule mit Sitz in Wilhelmshaven allerdings nicht. Der Reisemarkt steht aus seiner Sicht gut da. "Die Menschen werden trotz der FTI-Insolvenz reisen und der Milliardenkuchen wird unter den anderen Veranstaltern aufgeteilt", ist sich Kirstges sicher. Und auch 50 Prozent der befragten Veranstalter sehen aufgrund der Insolvenz der einstigen Nummer 3 künftige Zusatzeinnahmen.
Vor allem Platzhirsch und Marktführer TUI dürfte überproportional profitieren. Die Hannoveraner haben einen Marktanteil von etwa 30 Prozent. Aus Sicht von Branchenxperten dürften viele Menschen, die bislang bei FTI gebucht hatten, zu TUI wechseln.
Die TUI-Aktie, die am vorletzten Handelstag der Woche rund 1,7 Prozent auf 7,06 Euro abgibt, dürfte aufgrund der FTI-Pleite ihre starke Marktposition als Nummer 1 weiter ausbauen. Aus charttechnischer Sicht wäre nun wichtig, dass die psychologisch wichtige 7-Euro-Marke auf Schlusskurs-Basis hält. Eine aktuelle Einschätzung zu TUI (als Bestandteil der Titel-Story) lesen in der aktuellen Ausgabe (25/2024) des AKTIONÄR, die Sie hier bequem herunterladen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf TUI befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.