TUI: HSBC sieht gewaltiges Potenzial – neues Kursziel

Auch wenn die TUI-Aktie zuletzt etwas an Momentum verloren hat, halten sich die Papiere weiterhin wacker über der wichtigen 7-Euro-Marke. Die gesamte Gemengelage (Branchen-Aussichten, Buchungen, MDAX-Aufnahme) spricht für weiter steigende Kurse. Auch eine aktuelle Analysten-Stimme bläst in dasselbe Horn. 

Konkret hat HSBC nicht nur seine Kaufempfehlung bekräftigt, sondern auch das Kursziel für die TUI-Papiere von 9,80 auf 10,20 Euro angehoben. Nach der Vorgabe hätte der Tourismus-Titel rund 45 Prozent gen Norden – ausgehend vom aktuellen Kursniveau. 

TUI habe starke Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vorgelegt, befindet die englische Großbank. Umsatz und EBIT hätten die Erwartungen übertroffen. Seinen Ausblick habe der Tourismus-Riese bestätigt. Er rechne unverändert mit einem EBIT-Wachstum von mindestens 25 Prozent. Das Unternehmen verzeichne eine robuste Nachfrage und profitiere von der Insolvenz des deutschen Wettbewerbers, der FTI Group (ca. 15 Prozent Marktanteil). Zum Vergleich: Der Marktanteil von Platzhirsch TUI liegt bei 30 Prozent. 

Die steigende Nachfrage so kurz vor den Abreiseterminen erhöhe die Preissetzungsmacht der Reiseanbieter, zumal die Hotelpartner von FTI sich nun an die verbliebenen Anbieter wenden müssten, damit diese die Kontingente von FTI übernähmen. In ihren Schätzungen hätte man die FTI-Insolvenz zwar nicht berücksichtigt, doch wenn TUI zehn Prozent der FTI-Kunden gewinnen könnte, würde das EBIT 2024 um sieben Millionen beziehungsweise 0,5 Prozent über ihrer aktuellen Schätzung liegen, rechnen die Analysten vor. Die TUI-Aktie werde noch immer mit einem deutlichen Abschlag zum Vor-Pandemie-Niveau gehandelt, der sich jedoch verringern dürfte. HSBC geht von einem Ziel-KGV von 11 aus, wodurch sich gerundet das genannte neue Kursziel von 10,20 Euro ergebe. 

Behandelte Werte

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