Nach dem kurzen Ausflug auf ein Rekordhoch am Freitag zeigt sich der DAX zu Wochenbeginn zunächst nur wenig bewegt. Anleger halten sich aktuell mit Zukäufen zurück. Die TUI-Aktie fällt schon länger aufgrund ihrer relativen Schwäche auf. Nun spitzt sich die Lage weiter zu und die Bullen müssen kämpfen, sonst droht ein weiterer Abverkauf.
Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten hatten den kurzzeitig rekordhohen DAX am Freitag noch gebremst wegen der Sorge, dass dies neuen Inflationsdruck verursachen könnte und erwartete Zinssenkungen bremst.
Durchwachsene Lage
Zuletzt hatten einige positive Nachrichten eigentlich für die TUI-Aktie sprechen müssen. Neben der Tatsache, dass sich einige Spekulanten aus Ihren Leerverkäufen zurückgezogen haben, zeigt sich auch der TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert optimistisch (siehe Artikelliste). Nicht nur der Manager geht von einer guten Nachfrage bei den Winterbuchung aus.
Das schreibt das Travel-News-Portal Reise vor 9 unter Berufung auf Zahlen des Reisevertriebspanel Travel Data + Analytics (TDA). Demnach liegen die Reise-Buchungen per Ende des Jahres 2023 sehr deutlich über den Vergleichsniveaus 2022 und 2019 (Vor-Corona).
Die Aktie haben diese Nachrichten aber in den vergangenen Wochen kalt gelassen. Im Dezember machte der Kurs noch einen Freudensprung nach den Quartalszahlen und der Titel kletterte bis kurz vor dem Mehrmonatshoch bei 7,39 Euro. Im Anschluss sackte die Aktie aber wieder bis an die 6-Euro-Marke ab. Auf diesem Level startete fast punktgenau die Rally, womit diese Zone als starker Support fungiert. Zudem verläuft hier auch die wichtige 200-Tage-Linie (siehe Chart).
Allerdings ist aktuell von den Bullen kaum ein Interesse zu beobachten. Daher werden die kommenden Tage besonders spannend, da beim Unterschreiten der Support-Zone ein starkes Verkaufssignal ausgelöst wird. Ein wichtiges Zeichen wäre es, wenn die Käufer den Kurs wieder über den GD50, der aktuell bei rund 6,60 Euro verläuft, nachhaltig überwinden.
Bei der TUI-Aktie verpuffen aktuell die positiven Nachrichten und der Kurs sackt weiter ab. Sollte keine Gegenbewegung der Bullen an der wichtigen Unterstützung stattfinden, droht ein weiterer Abverkauf. Noch haben die Bullen aber alle Karten in der Hand, daher sollten Anleger die Lage weiter beobachten und Ruhe bewahren.