Unterstützt vom freundlichen Gesamtmarkt und positiven Branchennews hat die TUI-Aktie am Montag rund 3,5 Prozent zugelegt und den befürchteten Sturz auf ein neues Mehrjahrestief damit zunächst abgewendet. Die charttechnische Lage bleibt aber dennoch extrem angespannt.
Nachdem die TUI-Aktie am Freitag bei 1,42 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markiert hatte, konnte sie sich zum Start in die neue Woche wieder etwas Boden gut machen. Zum Xetra-Handelsschluss stand ein Plus von 3,5 Prozent auf 1,56 Euro an der Kurstafel.
Neben dem insgesamt aufgehellten Marktumfeld kamen dabei auch positive News vom Kreuzfahrt-Partner Royal Caribbean Cruises. Letzterer hat am Montag endgültig grünes Licht für die Übernahme des Luxus-Kreuzfahrtschiffs „Endeavor“ bekommen.
Das Unternehmen zahlt für die „Endeavor“ rund 275 Millionen Dollar, was nach Unternehmensangaben deutlich unter den Baukosten liege. Das Schiff sei 2021 ursprünglich an den Rivalen Crystal Cruises ausgeliefert worden und soll noch in diesem Monat die Flotte der Royal-Caribbean-Marke Silversea Cruises ergänzen.
TUI betreibt mit Royal Caribbean Cruises seit 2008 das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises mit Sitz in Hamburg. Die Flotte des Joint Ventures, an dem die beiden Partner jeweils 50 Prozent der Anteile halten, umfasst derzeit sieben Schiffe.
Keine Entwarnung im Chart
Der befürchtete Absturz in Richtung des Corona-Tiefs aus dem März 2020 bei 1,29 Euro konnte durch die Gegenbewegung am Montag vorerst abgewendet werden. Mit Blick auf den extrem angeschlagenen Langfrist-Chart ist das jedoch ein Tropfen auf den heißen Stein und ändert nichts an der prekären Lage.
TUI kann derzeit weder fundamental, noch charttechnisch überzeugen. Anleger sollten daher weiterhin einen Bogen um die Aktie machen.