Nachdem die TUI-Aktie am vergangenen Freitag zu einer kleinen Gegenbewegung angesetzt hat (DER AKTIONÄR berichtete), steht der Tourismus-Titel zum Wochenauftakt wieder auf den Verlierer-Liste. Selbst positive Nachrichten des Konkurrenten DER Touristik stützen nicht. Der Fall unter eine wichtige Marke droht.
Der zweitgrößten deutschen Reiseveranstalter DER Touristik weckt Hoffnungen auf eine gute Wintersaison. Laut Europa-Chef Ingo Burmester ziehen die Buchungen für den Winter derzeit spürbar an, wie das Fachmagazin TRAVEL COUNTER berichtet. „Wir erwarten, dass die große Reiselust der Deutschen den Sommer überdauern wird. Aktuell sehen wir die Buchungseingänge für den Winter im Wochenvergleich um bis zu 40 Prozent steigen."
Auf der Mittelstrecke seien vor allem die Türkei, Ägypten und Tunesien stark. Auf der Fernstrecke erfreuen sich die Malediven, Thailand, Mauritius, die USA und die Dominikanische Republik einer starken Nachfrage. Wobei sich der der Trend zu höherwertigen Buchungen auch im Winter fortsetze, so Burmester.
In dem Kontext fragte DER AKTIONÄR bei TUI nach den weiteren Geschäftsaussichten. Ein Unternehmenssprecher nannte keine Zahlen zu Herbst- und Winterbuchungen, verwies vielmehr auf den 10. August, wenn die Q3-Zahlen veröffentlicht werden. Dass das Sommer-Geschäft, wie bei vielen anderen Veranstaltern auch, stark wird, hatte die Hannoveraner in der Vergangenheit mehrfach betont.
Die TUI-Aktie verliert am Montag rund drei Prozent auf 1,55 Euro. Damit nähert sich der Tourismus-Titel seinem jüngst markierten Jahrestief (30. Juni) bei 1,51 Euro. Sollte diese Marke nicht halten, könnte es schlimmstenfalls – bei einem weiter fallenden Gesamtmarkt – zu einem Test der Corona-Tiefs vom März 2020 bei 1,26 Euro kommen.
DER AKTIONÄR hatte jüngst ausführlich dargelegt, warum TUI trotz eines sich abzeichnenden robusten Sommer-Geschäfts sowohl aus fundamentalen als auch charttechnischen Gründen nicht auf der Empfehlungsliste steht. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Anleger lassen den Titel weiterhin links liegen.