Nachdem die TUI-Aktie zuletzt unter die wichtige Marke bei 1,51 Euro gefallen ist (DER AKTIONÄR berichtete), kann sich der Tourismus-Titel am Mittwoch wieder etwas erholen. Auslöser dürfte zum einen das durchaus positive Votum eines amerikanischen Analysehauses sein. Zum anderen betrachten Insider die derzeitigen Notierungen als günstige Kaufgelegenheit.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für TUI auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 2,50 Euro belassen. Nach der Vorgabe hätte die Urlaubsaktie mehr als 60 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau. Der Markt der Online-Reisebüros sei stark fragmentiert, schreibt Analyst Richard Clarke allerdings in einer aktuellen Studie.
Ein fragmentierter Markt ist dadurch gekennzeichnet, dass viele Unternehmen miteinander konkurrieren. TUIs Konkurrenten Booking und Expedia führen aufgrund der deutlich schlankeren Geschäftsmodelle den Bereich der Buchungsportale an.
Bei TUI will Sebastian Ebel, der Ende September das Zepter von Fritz Joussen übernimmt, nicht zuletzt deshalb das Thema Digitalisierung stärker vorantreiben. Der designierte neue Boss scheint selbstredend an den Erfolg von TUI zu glauben: Über die EVES Consulting hat der Manager jüngst Aktien des Reiseveranstalters im Wert von rund 50.000 Euro erworben. Der Durschnittskus lag bei 1,60 Euro.
Der Tourismus-Titel gewinnt am Mittwoch rund zwei Prozent auf 1,52 Euro.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung, dass TUI sowohl aus fundamentalen Gründen (DER AKTIONÄR berichtete) als auch charttechnisch derzeit absolut keinen Kaufgrund liefert. Anleger sollten vielmehr nach aussichtsreichen Investments Ausschau halten. Diese finden Sie in der neuesten Ausgabe des AKTIONÄR 28/2022, die Sie bequem am heutigen Mittwoch ab 22:00 Uhr herunterladen können. Hier geht es zum Download.
(Mit Material von dpa-AfX)