Der Tourismus ist in der größten Krise seiner Geschichte. Der weltweit größte Reiseveranstalter TUI kämpft ums Überleben. Die große existenzielle Frage, die die gesamte Branche umtreibt: Wann wird es wieder – zumindest einigermaßen – wie früher? Nach Daten der Welttourismus-Organisation UNWTO wird es jedefalls nicht die ersehnte „schnelle Heilung“ geben, so berichtet die Touristik-Zeitschrift fvw.
Konkret kommt die UNWTO zu dem Analyse-Ergebnis, dass nicht vor 2022 mit einer spürbaren Verbesserung in der Reisewirtschaft zu rechnen ist. Und das ist das optimistische Szenario. Die pessimistische Variante geht von einer Zeitspanne bis Ende 2024 aus. Das wurde deutlich bei einer Expertendiskussion per Video vom Deutsche Reiseverband (DRV) und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ, berichtet die fvw.
Bei dem Austausch ging es um die Zukunft des Tourismus unter den Prämissen gesundheitliche Sicherheit, Diversifikation und freie Mobilität. Manuel Butler, langjähriger Chef des spanischen Fremdenverkehrsamts in Berlin und heute Direktor bei der UNWTO, glaubt, dass die Corona-Konsequenzen für die Reisewirtschaft tiefgreifender und womöglich weitreichender ausfallen, als es sich heute abzeichnet. Themen wie verantwortliches Reisen und Nachhaltigkeit würden künftig für die Reisenden immer wichtiger, erwartet Manuel Butler.
Für die Branche und TUI sind das keine guten Aussichten. Letztlich bleibt nur das Prinzip "Hoffnung". Anleger umfliegen besser die TUI-Aktie und gehen bei aussichtsreicheren Titeln an Bord.