Einige der größten Börsenverlierer 2022 sind am zweiten Handelstag des neuen Jahres weiter gefragt. Vor allem bei Unternehmen mit einem internetbasierten Geschäftsmodell greifen die Anleger beherzt zu. Deren Aktien profitieren besonders stark von der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck. Bei HelloFresh sorgt eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs für zusätzlichen Rückenwind.
Die US-Investmentbank hat die Einstufung für Hellofresh auf "Buy" mit einem Kursziel von 44 Euro zum Jahresstart bestätigt. Gespräche mit Investoren hätten sich mit Blick auf den Kochboxen-Anbieter vor allem um neue Kunden gedreht, so Analyst Rob Joyce. Seines Erachtens wird dagegen der Wert der aktiven Bestandskunden unterschätzt.
Mit seiner Meinung steht Joyce nicht allein: 17 Analysten raten zum Kauf der Papiere. Fünf weitere Experten raten zum Halten. Demgegenüber stehen zwei Verkaufsempfehlungen. In den nächsten zwölf Monaten sehen die Analysten ordentlich Luft nach oben. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 39 Euro.
Heute legt die Aktie um rund acht Prozent zu. 2022 mussten die Anleger noch einen Kurseinbruch um rund 70 Prozent verkraften. Daher stieg der Konzern am Ende auch aus dem DAX in den MDAX ab.
Die Aktie arbeitet nach der desaströsen Kursentwicklung im Vorjahr an einer Bodenbildung im Bereich der 20-Euro-Marke. Trading-orientierte Anleger können mit einer kleinen Position und engem Stopp bei 19,50 Euro auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung spekulieren. Der Rest bleibt an der Seitenlinie und wartet auf eine nachhaltige Stabilisierung und weitere Eckdaten zur operativen Entwicklung ab.
(Mit Material von dpa-AFX)