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MDAX: Die Tops und Flops des Jahres – Rheinmetall mehr als verdoppelt, HelloFresh extrem schwach

MDAX: Die Tops und Flops des Jahres – Rheinmetall mehr als verdoppelt, HelloFresh extrem schwach
Foto: d1sk/iStock
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Marion Schlegel 31.12.2022 Marion Schlegel

Für den MDAX endete das Börsenjahr mit einem Minus von 28,5 Prozent auf 25.117,57 Punkte. Hohe Inflation, kräftige Zinserhöhungen der großen Notenbanken, Rezessionssorgen sowie die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine und Chinas bis kurz vor dem Jahresende strikte Corona-Politik hinterließen 2022 Spuren.

Erst zum Jahresende hin sorgten Anzeichen eines abnehmenden Inflationsdrucks und die Kehrtwende Chinas bei der Corona-Politik für eine leichte Entspannung: Der Index der mittelgroßen Werte erholte sich vom Mitte Oktober erreichten Jahrestief bei 21.456 Zählern immerhin noch um rund 17 Prozent.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Der mit Abstand beste Wert des Jahres im MDAX war die Aktie von Rheinmetall. Sie konnte 124 Prozent zulegen. Der Anstieg der Wehretats westlicher Länder infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine treibt die Geschäfte des Rüstungskonzerns und Autozulieferers an. Daher setzten sich die Düsseldorfer im Herbst für die mittlere Frist auch höhere Finanzziele. 2025 soll sich der Umsatz gegenüber dem Jahr 2021 nahezu verdoppelt haben. Bei der Profitabilität dürfte es ebenfalls Aufschwung geben, sodass sich auch Nettogewinn und Dividende in etwa verdoppeln dürften. Allerdings lief nicht alles rund. So wurden kurz vor Jahresende etwa gravierende Probleme beim Schützenpanzer Puma bekannt.

Auf Platz zwei folgt Aixtron mit plus 50,9 Prozent, Platz drei nimmt die Commerzbank mit einem Plus von 32,1 Prozent ein.

HelloFresh (WKN: A16140)

Massive Verluste musste hingegen der Kochboxenlieferant HelloFresh einstecken. Er gehört mit einem Minus von fast 70 Prozent zu den größten Verlierern des Jahres im MDAX. In der Corona-Pandemie war der Kochboxenlieferant zu einem Liebling der Anleger avanciert. Restaurants waren geschlossen, die Menschen kochten viel häufiger selbst und ließen sich die Zutaten direkt nach Hause liefern. Mittlerweile gibt es in den meisten Ländern aber kaum noch Einschränkungen, die Restaurants sind wieder voll. Gleichzeitig stiegen bei HelloFresh die Kosten für Lebensmittel und Werbung. Von den Corona-Kursgewinnen ist daher kaum noch etwas übrig. Nach einem Anstieg um mehr als 400 Prozent auf 97,50 Euro von Ende 2019 bis November 2021 ist der Aktienkurs wieder auf 20,53 Euro zurückgefallen.

Noch schwächer waren nur Kion mit minus 72,3 Prozent und TAG Immobilien mit minus 74,2 Prozent.

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