Europa gilt in der Cannabis-Branche als wichtiger Markt mit großem Potenzial. Die Großen der Branchen versuchen deswegen, sich bestmöglich zu positionieren. Tilray beispielsweise hat in dieser Woche eine mehr als 23.000 Quadratmeter große Produktionsanlage im portugiesischen Cantanhede eröffnet. Diese wird Tilrays Europa-Zentrum für Kultivierung, Anbau, Produktion und Distribution von medizinischem Cannabis aber auch für die Forschung. Aber auch andere Branchenvertreter geben hierzulande Gas.
Aurora Cannabis beispielsweise hat vor Kurzem eine wichtige Ausschreibung für die deutsche Cannabisproduktion gewonnen. Hier hat Aurora Cannabis vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) den Zuschlag für die maximale Anzahl von fünf Losen der Cannabis-Ausschreibung erhalten. Nun soll der Bau einer Anlage zur Produktion von medizinischem Cannabis in Deutschland starten. Die Produktionsmenge soll über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt mindestens 4.000 Kilogramm betragen.
Tilray eröffnet Anlage in Portugal
Der europäische Tilray-Campus umfasst eine Produktionsanlage, die Innen-, Außen- und Gewächshauskulturen sowie Forschungslabor, Verarbeitungs-, Verpackungs- und Vertriebseinheiten für medizinische Cannabisprodukte vereint. Bisher hat Tilray ungefähr 20 Millionen Euro in die Anlage investiert. Eine Ausweitung der 23.000 Quadratmeter großen Anlage ist möglich, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Der europäische Tilray's Campus dient auch als Zentrum für die klinische Forschung und die Entwicklung der Produktion innerhalb Europas. Mehr als 100 Mitarbeiter sind aktuell auf dem Campus beschäftigt, Tilray plant diese Zahl bis Ende 2019 zu verdoppeln, wobei der Fokus auf der Produktion und der in den nächsten Monaten erwarteten Ernte liegt.
"Wir sind hocherfreut mit dieser Eröffnung einen Meilenstein in unserer globalen Präsenz, aber auch als Vordenker der Cannabis-Industrie zu feiern“, erklärt der CEO von Tilray, Brendan Kennedy. "Wir werden den neuen europäischen Tilray Campus dafür nutzen, Patienten in Europa hochwertige medizinische Cannabis Produkte in pharmazeutischer Qualität zur Verfügung zu stellen."
Die Aktie von Tilray hat von der starken Entwicklung der Branche in den vergangenen Wochen nicht profitieren können. Im Gegenteil, das Papier hat weiter deutlich nachgegeben. Mittlerweile ist die Aktie aber auf ein durchaus interessantes Niveau gefallen. Allerdings sollte man vor einem Investment eine Bodenbildung sowie den Aprung über den langfristigen Abwärtstrend abwarten.
DER AKTIONÄR setzt in der Branche weiter auf das Basisinvestment Canopy Growth sowie die Aktie von Aurora Cannabis. Gelingt Aurora Cannabis der Sprung über das Aprilhoch, dürfte relativ schnell ein Angriff auf das Jahreshoch bei 13,67 Kanadischen Dollar erfolgen.