Die Erholungsrallye bei ThyssenKrupp setzt sich fort. Inzwischen notiert die Aktie bereits wieder im Bereich der 13-Euro-Marke. Am heutigen Mittwoch trifft sich der Aufsichtsrat des Konzerns, um über die Zukunft der Aufzugsparte zu sprechen. Vorstandsmitglied Donatus Kaufmann hat sich derweil zur CO2-Bepreisung geäußert.
Im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung hat Kaufmann vor einem nationalen Alleingang bei der Bepreisung von CO2 gewarnt. „Wenn Deutschland etwa eine CO2-Abgabe plant, muss sie in die internationalen Klimaschutz-Instrumente eingepasst werden, damit es für die heimischen Unternehmen nicht zu Doppelbelastungen kommt“, sagte der Manager mit Blick auf Pläne der Bundesregierung.
Er sehe aber „signifikante Marktchancen für ThyssenKrupp“ durch die Entwicklung klimafreundlicher Technologien. So sollen mit „Carbon2Chem“ Chemikalien aus Hüttengasen gewonnen werden oder in einem grünen Stahlwerk Kohle durch „grünen Wasserstoff“ ersetzt werden. Um diese Technologien voranzutreiben, brauche es aber weiter staatliche Förderung.
Noch keine Entscheidung
Wie die Börsen-Zeitung berichtet, wird derweil auf der heutigen Aufsichtsratssitzung noch kein Beschluss zur Zukunft der Aufzugssparte gefasst. Es werden demnach lediglich Interessensbekundungen von Finanzinvestoren und Wettbewerbern erwartet. Konzernchef Guido Kerkhoff soll dem Kontrollgremium um Aufsichtsratschefin Martina Merz lediglich einen Überblick verschaffen. Thema dürften auch mögliche kartellrechtliche Probleme werden.
Die ThyssenKrupp-Aktie hat sich deutlich von den Tiefstkursen gelöst. Gelingen konkrete Erfolge beim Umbau, ist noch deutlich mehr drin. Alleine die Aufzugsparte ist etwa doppelt so viel wert als das gesamte Konglomerat ThyssenKrupp. Mutige Anleger setzen weiter auf eine Erholung.