Die komplizierte Situation bei ThyssenKrupp hat sich durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärft. Konzernchefin Martina Merz hat das nun auch den Mitarbeiter noch einmal deutlich gemacht. In der Mitteilung wurde zudem der Termin für die Besprechung der künftigen Strategie mit dem Aufsichtsrat bestätigt.
„Die schwierige wirtschaftliche Lage bei ThyssenKrupp wird durch Corona erheblich verschärft", zitiert Reuters Konzernchefin Martina Merz aus einer Mitarbeiter-Info. „Das Unternehmen befindet sich in einer ernsten Situation.“ Bereits am morgigen Dienstag wird der Konzern seine Quartalszahlen präsentieren, die kaum gut ausfallen dürften.
In der Folgewoche will Merz ihre neue Strategie, mit der der Turnaround gelingen soll, dann dem Aufsichtsrat präsentieren. „Wir werden am 18. Mai auch mit dem Aufsichtsrat diskutieren, wie wir damit umgehen. Da arbeiten wir gerade an Lösungen und Optionen. Jetzt gilt es, genauso besonnen wie entschlossen zu reagieren.“ Durch die Corona-Krise müsste ThyssenKrupp „die Restrukturierungen, die Kostensenkungen, aber vor allem auch die Maßnahmen im Hinblick auf Umsatzwachstum die wir in den nächsten zwei bis drei Jahren abarbeiten wollten, (…) deutlich schneller hinbekommen."
Die Milliarden aus dem Verkauf der Aufzugssparte drohen durch die Corona-Krise schnell aufgezehrt zu werden. Umso wichtiger ist es, dass nun eine tragfähige Strategie für die Zukunft entwickelt wird. Anleger sollten das Risiko vor den Zahlen und der Besprechung mit dem Kontrollgremium nicht eingehen und an der Seitenlinie verharren.