Die Spannung steigt. Am kommenden Freitag, 4. Februar, findet die Hauptversammlung von ThyssenKrupp statt. In der Folgewoche am Donnerstag, 10. Februar, präsentiert der MDAX-Konzern dann Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22. DER AKTIONÄR zeigt, mit welchen Zahlen Anleger dabei rechnen müssen.
Für das abgelaufene Quartal wird mit einem Umsatz von 8,73 Milliarden Euro gerechnet, das operative Ergebnis (EBIT) soll bei 276 Millionen Euro liegen. Unter dem Strich könnte somit ein Gewinn von 110 Millionen Euro übrig bleiben, was nach den teils herben Verlusten der jüngeren Vergangenheit die Nachhaltigkeit der Trendwende untermauern würde.
Spannung verspricht zudem der Blick auf den Free Cashflow. Hier hat der Konzern selbst für das laufende Geschäftsjahr angekündigt, die Verlustzone zu verlassen. Gelingt es wirklich, kein Geld mehr zu verbrennen, wäre das ein wichtiger Schritt hin zu einer Neubewertung. Denn dann könnten die seit dem Verkauf der Aufzugssparte vorhandenen Barmittel tatsächlich in den Konzernumbau und die Neuausrichtung etwa beim Stahl gesteckt werden und müssten nicht mehr zur Deckung der Löcher in der Bilanz hergenommen werden.
Nettoertrag und Freier Cashflow stehen bei Thyssenkrupp besonders im Fokus. Sollte der Konzern mit den Quartalszahlen hier überzeugen können, dürfte die Aktie schnell wieder zweistellig notieren. Spekulative Anleger setzen trotz des jüngsten Rücksetzers weiter auf dieses Szenario.