Eine finale Lösung für die Aufzugssparte von ThyssenKrupp lässt weiter auf sich warten. Aber eine Analystenmeldung nach dem Kapitalmarkttag gibt weiter Hoffnung. Mit einem Plus von knapp drei Prozent gehört die Aktie am Montag zu den Tagesgewinnern im MDAX.
Zuletzt hatte das Bundeskartellamt noch Bußgelder in Höhe von 646 Millionen Euro gegen europäische Stahlkonzerne verhängt. Den Hauptteil davon – rund 370 Millionen – muss ThyssenKrupp zahlen. Die Unternehmen sollen zwischen 2002 und 2016 Aufpreise und Zuschläge für Grobbleche abgesprochen haben.
Strafmildernd für ThyssenKrupp wurde berücksichtigt, dass der Essener Konzern als Erstes die Absprachen verlassen hat. Nichtsdestotrotz ist das Bußgeld für den finanziell angeschlagenen Konzern schmerzhaft. Die Börse reagierte mit einem kurzzeitigen Kursverlust. Überlagert wurde die Meldung jedoch von den Veränderungen im Aufsichtsrat. DER AKTIONÄR berichtete.
Außerdem hat das Analysehaus Independent Research das Kursziel von 12,20 auf 12,30 Euro angehoben und die Einstufung auf „Halten“ belassen . Laut Analyst Sven Diermeier gibt es zwar keine neuen Erkenntnisse, aber die indikativen Angebote würden die Attraktivität der Aufzugssparte widerspiegeln.
Bis zu 17 Milliarden Euro könnte ein Verkauf einbringen und damit zum Befreiungsschlag werden. Eine Entscheidung soll es nach wie vor im ersten Quartal 2020 geben. Mutige Anleger setzen darauf, dass die Trendwende gelingt.