Lange hat es gedauert, nun steht der Verkaufspreis für das 300 Hektar große Gelände für die künftige Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla fest. Das Ergebnis des zweiten Gutachtens zum Verkehrswert habe eine Summe von 43,4 Millionen Euro ermittelt, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag mit. Das seien pro Quadratmeter 14,35 Euro. Das erste Gutachten hatte einen Preis von 40,91 Millionen Euro ergeben.
"Der Verkauf des Landesgrundstücks in Grünheide an Tesla ist weitgehend abgeschlossen", sagte Engels. Die Vertragsparteien hatten sich im Vorfeld darauf verständigt, den Wert des zweiten Gutachtens für den Verkauf zugrunde zu legen. Da noch einige Teilvermessungen erforderlich sind, kann der endgültige Kaufpreis davon noch geringfügig abweichen.
Noch im Laufe des Monats wird Tesla in das Grundbuch eingetragen und ist damit vollständiger Eigentümer des Areals. Der Erlös aus dem Verkauf von Landeswald kommt dem Vermögen des Forstministeriums zugute.
Tesla will in Grünheide bei Berlin vom nächsten Jahr an bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen. Noch im März wird mit dem ersten Spatenstich gerechnet. Das ist möglich, obwohl die endgültigen Genehmigungen erst im Sommer erwartet werden. Bis dahin handelt der Investor auf eigenes Risiko und muss bei Ablehnung seines Vorhabens den Originalzustand wieder herstellen.
Nachdem zwei Umweltverbände vor Gericht mit ihren Klagen abblitzten, habe Tesla rund 90 Hektar Kiefernwald gerodet, die Fläche für den ersten Bauabschnitt. Jetzt würden die Baumstümpfe entfernt und der Boden geebnet, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Montag dieser Woche.
Tesla gibt weiter Gas, was den Ausbau des Geschäfts angeht. Auch die Aktie des Elektroautobauers hat sich zu Wochenbeginn wieder deutlich erholen können. Mehr als elf Prozent ging es nach oben auf 743,62 Dollar. Die Story von Tesla bleibt langfristig weiter hochinteressant – auch über das reine Autogeschäft hinaus. Das Unternehmen bekommt nun aber auch zunehmende Konkurrenz – beispielsweise von BMW. DER AKTIONÄR berichtete: „Kommt der erste ernstzunehmende Tesla‑Killer aus München?“.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Tesla.
(Mit Material von dpa-AFX)