Nach US-Börsenschluss veröffentlichte T-Mobile US die Zahlen zum zweiten Quartal und fegte die Erwartungen der Analysten regelrecht hinweg. Der mutterkonzern, die Deutsche Telekom, profitiert im frühen Handel: Kursgewinn 1,66 Prozent.
Das Besondere: T-Mobile US erzielte dieses starke Quartalsergebnis inmitten eines umkämpften Quartals. Erstmals hatten alle US-Mobilfunkanbieter Prdukte mit unbegrenztem Datenvolumen im Angebot. T-Mobile bot bereits frühzeitig derartige Verträge an, was zu einem rasanten Zulauf von Neukunden führte. Doch auch im zweiten Quartal wurden 1,33 Millionen neue Kunden gewonnen – gerechnet wurde mit 0,8 Millionen.
Positive Nachrichten aus den USA waren im Juni Mangelware und werden von Investoren dankend angenommen. Nachdem Ende des Monats vom Wall Street Journal berichtet wurde, dass die Fusionsverhandlungen zwischen T-Mobile US mit dem Konkurrenten Sprint ausgesetzt wurden, durchbrach die Telekom Aktie die wichtige Unterstützung im Bereich von 16 Euro. Auch die 200-Tage-Linie wurde in bearisher Manier durchkreuzt.
Auch das vergangene Wochenende lieferte ein weiteres Indiz, das gegen eine Fusion beider Mobilfunkunternehmen spricht: Masayoshi Son, der mit Softbank über 80 Prozent an Sprint hält, hat bei einem Treffen mit Warren Buffet und John Malone über Investitionen in Sprint von über 10 Milliarden Dollar gesprochen. Ein weiterer Indikator, der gegen eine erfolgreiche Fusion der Mobilfunkunternehmen spricht.
Mutter und Tochter – beide bleiben auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄRs trotz der negativen Nachrichten um die Sprint-Fusion. Investitionen in den Netzausbau in Deutschland und in den USA halten die Deutsche Telekom fit für die Zukunft – Kursziel: 20,50 Euro. T-Mobile US beweist mit den aktuellen Zahlen erneut, dass der Konzern voll auf Wachstumskurs bleibt – Kursziel: 70 Euro. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebeldepot mit Hebel auf steigende Kurse bei der Deutschen Telekom.