Die rasante Erholung, die zu Jahresbeginn bei Teamviewer einsetzte, ist bereits wieder vorbei. Im schwachen Marktumfeld musste zuletzt auch der Anbieter von Fernwartungs- und Konferenzsoftware Federn lassen. Die Aktie hat vom Erholungshoch mehr als 15 Prozent verloren und die Gap von Anfang Februar geschlossen. Für neuen Schwung auch an der Börse könnten möglicherweise Zukäufe sorgen.
Das Management von Teamviewer habe Übernahmen nicht ausgeschlossen, setzt etwa Goldman-Sachs-Analyst Mohammed Moawalla auf einen solchen Schritt. Zudem habe der Konzern auf das weiterhin solide Firmenkundengeschäft verwiesen, erklärte der Experte anlässlich der „European Digital Economy Conference“. Sein Kursziel lautet 16,50 Euro und liegt damit 20 Prozent über dem aktuellen Niveau. Dennoch belässt Moawalla die Einstufung auf „Buy“.
In der vergangenen Woche hatte sich Teamviewer-CEO Oliver Steil in einem Interview mit Börse Online bereits zum Thema Übernahmen geäußert. „Unsere Ziele für die nächste Zeit sind auf organisches Wachstum gerichtet, Zukäufe sind kurzfristig nicht auf dem Radar“, sagte er zwar. „Aber sollte sich im weiteren Verlauf des Jahres eine Gelegenheit auftun, mit der wir unsere Wachstumsstrategie beschleunigen können, sind wir natürlich offen dafür. Unsere Kapitalstruktur bietet dafür ausreichend Flexibilität.“
Die Teamviewer-Aktie hat zuletzt korrigiert. Doch das Fazit hat Bestand: Investierte Anleger bleiben dabei – sollten sich aber weiter auf einen recht volatilen Kursverlauf einstellen und etwas Zeit mitbringen. Übernahmen könnten Schwung bringen, zumal auch Teamviewer selbst als möglicher Übernahmekandidat gilt. Das Aktienrückkaufprogramm dürfte größere Rücksetzer zudem abfedern.