Die Aktie von Teamviewer steht heute einmal mehr im Fokus. Der am Finanzmarkt angezählte Softwareanbieter versucht mit einem Doppelschlag das verlorene Vertrauen zurück zu gewinnen. Neben weiteren Details zur operativen Entwicklung im laufenden Jahr hat die Gesellschaft angekündigt, ein Aktienrückkaufprogramm zu starten.
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Der Ausblick auf das laufende Jahr fällt zwar insgesamt recht zurückhaltend aus. Weitere Hiobsbotschaften wie im vergangenen Herbst sind allerdings ausgeblieben. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2022 zwischen 45 und 47 Prozent liegen. Damit würde der Wert im besten Fall stagnieren. 2021 war die Marge – wie bereits bekannt – um zehn Prozentpunkte auf 47 Prozent gefallen. Viele Analysten hatten für das laufende Jahr bisher einen noch stärkeren Rückgang auf dem Zettel.
Beim Blick auf das Wachstum rechnet Vorstandschef Oliver Steil mit einem etwas langsameren Tempo. So werde das Volumen der sogenannten Billings zwischen 630 Millionen Euro und 650 Millionen Euro erwartet. Das wäre ein Plus von maximal knapp 19 Prozent. Die Billings sind die in einem Zeitraum in Rechnung gestellten Umsätze der kommenden zwölf Monate. Zum Vergleich: 2021 zogen die Billings um 19 Prozent auf 548 Millionen Euro an. Die Prognose für 2022 liegt im Rahmen der bisherigen Erwartungen.
Ebenfalls im Fokus: Der Softwareanbieter will zur Stützung des Aktienkurses bis zu knapp zehn Prozent der eigenen Anteile zurückkaufen. Das Programm habe ein Volumen von bis zu 300 Millionen Euro oder maximal 20 Millionen Aktien, teilte das im MDAX notierte Unternehmen mit. Das entspreche knapp zehn Prozent aller Aktien, die im Umlauf sind. Start des Aktienrückkaufs soll am 3. Februar sein. Bis Ende des Jahres soll das Programm abgeschlossen sein. Die zurückgekauften Aktien sollen größtenteils eingezogen werden.
2021 zählte die Teamviewer-Aktie mit einem Minus von über 70 Prozent noch zu den Top-Verlierern auf dem heimischen Kurszettel. Der Wind hat gedreht. Die ersten Schritte in die richtige Richtung sind getan. Die Aktie könnte ihren noch jungen Aufwärtstrend in Erwartung eines verbesserten Newsflow fortsetzen. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 15-Euro-Marke dürfte die Dynamik zunehmen. Investierte Anleger bleiben dabei – sollten sich aber auf einen weiterhin recht volatilen Kursverlauf einstellen.
(Mit Material von dpa-AFX)