Der DAX hat zum Abschluss des Augusts einen Höchststand erreicht. Der deutsche Leitindex näherte sich am Freitag bis auf 30 Punkte der 19.000er-Marke, bevor die Anleger es dann langsamer angehen ließen und Gewinne mitnahmen. Seit dem Abverkauf vor vier Wochen hat der DAX nun fast 2.000 Punkte zugelegt.
Den Freitag beendete der DAX nahezu unverändert bei 18.907 Punkten. Er verbuchte damit ein Wochenplus von 1,5 Prozent. Mit einem Monatsplus von 1,8 Prozent wurde der panikartige Kurseinbruch von Anfang August wieder mehr als ausgeglichen. Der MDAX beendete den Freitagshandel aber im Plus. Er schloss 0,8 Prozent höher bei 25.703 Punkten.
Am Freitag veröffentlichte Preisdaten aus den USA hielten die Erwartung aufrecht, dass es nach der EZB auch von der US-Notenbank Fed bald die erste Zinssenkung geben wird. Aber auch in der Eurozone bestätigte ein deutlicher Rückgang der Inflation die Anleger in ihrem Glauben an neue Lockerungen.
Besonders angesagt waren im DAX die 1,7 Prozent höheren Papiere von Vonovia, die gemeinsam mit dem europäischen Immobiliensektor gefragt waren. Als Treiber galt hier einmal mehr die Perspektive sinkender Zinsen, die gerade im Immobilienbereich wieder Hoffnung auf bessere Geschäfte und steigende Marktpreise macht.
Knapp getoppt wurde die Vonovia-Aktie nur von Siemens Energy, dem bislang besten DAX-Wert in diesem Jahr. Der Kurs hatte sich 2024 mehr als verdoppelt und so hatte es Anfang der Woche zwei Tage mit der Tendenz zu Gewinnmitnahmen gegeben. Seither tendiert der Kurs des Energietechnik-Konzerns aber wieder aufwärts. Er erreichte nun das höchste Niveau seit dem ersten Handelstag im August.
Im MDax setzten Delivery Hero ihre jüngste Rally fort. Mit einem Anstieg um acht Prozent steigerten sie ihr Plus seit dem Anfang August erreichten Zwischentief auf 58 Prozent. Der Essenslieferdienst hatte tags zuvor mit Geschäftszahlen überzeugt und mit Börsenplänen für die rasant wachsende Marke Talabat in Dubai für Fantasie gesorgt.
Die Aktie von ThyssenKrupp verlor ein Prozent. Belastet wird der Kurs durch andauernde Turbulenzen in der Stahlsparte, die zu Rücktritten von Vorständen und Aufsichtsräten führten, darunter auch Sigmar Gabriel als Chefaufseher.
Ein positiver Analystenkommentar beflügelte Aktien im Optikerbereich: Fielmann stieg um fünf Prozent, Mister Spex sogar um sieben Prozent. Beide Unternehmen konnten laut Analyst Cedric Rossi am deutschen Brillenmarkt weiter Marktanteile gewinnen.
(Mit Material von dpa-AFX)