Die Aktie von Cancom startet heute mit einem leichten Verlust in den Handelstag. Der Grund ist die überraschende Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Volk.
Der IT-Dienstleister Cancom hat überraschend seinen Chef ausgetauscht. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Volk verlasse das Unternehmen wegen unterschiedlicher Auffassungen über die künftige strategische Entwicklung vorzeitig zum 31. Januar, teilte Cancom am Mittwochabend in München mit.
Sein Nachfolger auf dem Chefposten wird zum 1. Februar sein bisheriger Vorstandskollege Rudolf Hotter. Er soll sich die Aufgaben, die bisher Volk zugeteilt waren, bis auf Weiteres mit seinem Kollegen Thomas Stark teilen.
Am Finanzmarkt wurde die Nachricht mit einem Kursabschlag quittiert. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die im MDax gelistete Cancom-Aktie über zwei Prozent.
In welchen Bereichen sich die Chefetage uneins war, ist unbekannt und wird wohl erst später deutlich, falls der neue CEO Hotter eine andere Richtung vorgibt.
Unter Thomas Volk startete Cancom eine strategische Transformation und passte die Geschäftsmodelle an die Cloud an. Im Interview mit dem AKTIONÄR sagte Volk: „IT-Produkte und IT-Dienstleistungen werden nicht mehr einmalig gekauft, sondern im Consumption-Modus genutzt. Dies führt zu regelmäßigen Zahlungen an die Anbieter, also wiederkehrende Umsätze. Wir transformieren das Angebotsspektrum der CANCOM Gruppe in Richtung dieser As-a-Service-Modelle.“
In Folge des Abverkaufs nach der Trennung hat die Aktie bereits die 90-Tage-Linie gerissen. Fällt nun auch die Marke bei 50 Euro, könnte die Aktie bis 47,50 Euro durchsacken. Anleger halten angesichts der angespannten chattechnischen Situation die Füße still und warten die vorläufigen Jahresergebnisse am 28. Januar ab.
Mit Material von dpaAFX.