Der Möbelhandel hat zu kämpfen mit der fortschreitenden Digitalisierung, dem steigenden Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtmarkt und wechselnden Kunden-Vorlieben. Die einen trifft es hart, die anderen härter. Steinhoff trifft es am allerhärtesten. Das, was Steinhoff Anlegern bietet, kann nur als der reinste Horror bezeichnet werden.
IKEA streicht Stellen, Finke wurde von Höffner übernommen, Porta könnte als nächstes wegkonsolidiert werden – die Möbelbranche in Deutschland und weltweit befindet sich in einem regen Wandel. Doch während die genannten allenfalls mit den Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung zu kämpfen haben und sich mit Fragen befassen, die darauf abzielen Lösungen für den Online-Handel zu finden, kommen bei Steinhoff ganz andere Probleme aufs Tableau. Hausgemachte Probleme, dramatisch große Probleme. Bilanzprobleme. Nachdem die Gemengelage nach wie vor nicht klar ist, verharrt die Aktie nahe der Nulllinie. Lebenszeichen sind dabei im Grunde seit August ausgeblieben. Horror eben für alldiejenigen, die hier doch noch irgendwie auf ein Wunder gehofft hatten.
Angesichts dieser wirklich desaströsen Kursentwicklung ist eigentlich kaum auszudenken, dass irgendein ein Fondsmanager auch nur noch eine Steinhoff-Aktie in seinem Portfolio hat. Wenngleich es Steinhoff fast geschafft hätte, die rote Laterne als größter Verlierer im SDAX trotz eines Verlustes von 97 Prozent auf Jahressicht kurz vor dem Jahreswechsel doch noch weiterzureichen. Es fehlt tatsächlich nicht viel, und bedingt durch die hohen Schwankungen um den Jahreswechsel hätte die Steinhoff-Aktie vielleicht doch noch besser abgeschnitten als der nächstschlechtere Wert im SDAX. Und der heißt Ceconomy.
Eine aktuelle Einschätzung zu Steinhoff finden Sie hier.
Dieser Beitrag ist in Kurzform im Börsen.Briefing. erschienen – dem neuen täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR. Registrieren Sie sich jetzt kostenfrei für das Börsen.Briefing. und starten Sie täglich bestens informiert in den Handelstag.
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