Das Interesse an der Steinhoff-Aktie ist nach wie vor groß. Doch die Zeiten der großen Kursausschläge sind vorbei. Vorerst zumindest. Am Freitag verliert die Aktie leicht. Es ist immer noch unklar, wann die testierten Geschäftsberichte veröffentlich werden und wann dadurch mehr Licht ins Dunkel kommt.
Knapp ein Jahr ist es jetzt her, dass der Möbelkonzern Bilanzunregelmäßigkeiten bekannt gegeben hat. Seitdem taucht die Aktie jeden Tag in den Most Wanted-Listen der Onlinebroker auf.
Doch seit knapp drei Monaten ist es beim Aktienkurs ruhiger geworden. Seit dieser Zeit hängt der Penny-Stock in einer Range von zehn bis 14 Cent fest.
Zu Beginn des zweiten Halbjahres sah dies noch ganz anders aus. Nachdem sich das Unternehmen mit den Gläubigern Anfang Juli auf eine Fristverlängerung geeinigt hatte, schoss die Aktie nach oben. Wer das Tief erwischte, konnte sich auf ein Plus von 240 Prozent innerhalb weniger Tage freuen. Mittlerweile hat sich der Aktienkurs halbiert.
Wie es mit der Aktie weitergeht, hängt unter anderem davon ab, wie die Bilanzen für die vergangenen Geschäftsjahre wirklich ausgefallen sind. PwC nennt auf Anfrage des AKTIONÄR keinen Termin, an dem die testierten Geschäftsberichte veröffentlicht werden.
Aber auch danach wird es noch einige Fragezeichen geben. Zum Beispiel: Welche Fortschritte kann der Konzern weiterhin beim Schuldenabbau machen? Wie wird der Prozess um Schadensersatzforderungen ausgehen? Derzeit steht eine Gesamtschadensersatzsumme von zwölf Milliarden Euro im Raum.
Vorsicht!
Es bleibt dabei: Solange nicht klar ist, dass das Unternehmen eine gute Überlebenschance hat, wird der Kurs eine hochriskante Angelegenheit sein.