Der milliardenschwere Investor Carl Icahn hat offenbar im großen Stil gegen die Aktie des Videospielehändlers GameStop. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf namentlich nicht genannte Personen aus dessen Umfeld. Demnach ist der 86-Jähre auch immer noch auf der Shortseite investiert.
Laut dem Bericht hat Icahn zu Hochzeiten des Meme-Stock-Booms im Januar 2021 eine Leerverkaufsposition eröffnet, als die GameStop-Aktie in der Spitze zu 483 Dollar gehandelt wurde. Anschließend habe er die Position von Zeit zu Zeit ausgebaut und sei auch heute noch investiert. Die Größe der Shortposition wurde allerdings nicht bekannt.
Der Milliardär sei damals überzeugt gewesen, dass der starke Kursanstieg mit Blick auf die die Fundamentaldaten nicht gerechtfertigt ist und der Kurs weiter fallen wird. Damit hat Icahn einen guten Riecher bewiesen, denn seither ist der Kurs der GameStop-Aktie stark zurückgekommen.
Selbst um einen Aktiensplit im Verhältnis von 4:1 im Juli bereinigt, notiert sie aktuell rund 70 Prozent unter ihrem Höchststand von Anfang 2021 – aber immer noch deutlich über dem Niveau von vor der Meme-Stock-Rally, als sie (splitbereinigt) zeitweise für weniger als einen Dollar gehandelt wurde.
Im Reddit-Forum WallStreetBets wird Icahns Shortposition zwar diskutiert. Sie schlägt dort aber bei weitem nicht mehr so hohe Wellen, wie während der parabolischen Rally der Meme-Aktien im vergangenen Jahr.
Meme-Aktien wie die von GameStop sind auch heute noch eine reine Spielwiese für Zocker und stehen daher nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.