Um 3,7 Prozent ging es am Dienstag mit Amazon abwärts. Nach einem schwachen September mit einem Kursverlust von acht Prozent fiel damit auch der Start in den Oktober schwach aus (-2 Prozent). Die Aktie bleibt unterhalb der 100-Tage-Linie. JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth macht den Amazon-Bullen Hoffnung.
„Wir hören in unseren Investorengesprächen derzeit eine Reihe von Bedenken bei Amazon, zum Beispiel, was das Wachstum bei AWS angeht und die Konsumlaune der amerikanischen Verbraucher“, so Anmuth in einer aktuellen Studie.
Auch die steigenden Treibstoffkosten würden den Anlegern Sorgen machen, ebenso die hohe Zahl an Saisonarbeiter, die Amazon eingestellt hat. „Und dann gibt es ja noch die Klage der FTC.“
Anmuths knapper Ratschlag an die Börsianer: „Ignorieren Sie den Lärm und kaufen Sie den Dip bei Amazon. Insgesamt würden die Chancen immer noch die Risiken überwiegen. Sein Kursziel für die Aktie: 180 Dollar.
Damit ist der JPMorgan-Experte einer von 60 Analysten, die laut Bloomberg Amazon mit „Kaufen“ einstufen. Zwei sagen „Halten“, keiner rät zum Verkauf. Im Durchschnitt sehen die Analysten Luft bis 173,67 Dollar, was einem Potenzial von 39 Prozent entspricht.
Zwar ist der Chart angeschlagen und angesichts der miesen Stimmung im Markt wird es niemanden wundern, wenn es kurzfristig noch ein Stück abwärtsgeht. Doch auf mittlere und lange Sicht gibt es an der Top-Investmentstory von Amazon keinen Zweifel. Nicht nur E-Commerce, Cloud und Werbung haben noch reichlich Potenzial, auch Streaming, Satelliteninternet und selbstfahrende Taxis sind hochspannend. Für den AKTIONÄR bleibt Amazon erste Wahl.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
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Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.