Die US-Banken haben ein super Jahr hinter sich. DER AKTIONÄR erklärt, wo sich jetzt noch der Einstieg lohnt.
Die Citigroup ist unter den Wall-Street-Banken am stärksten international ausgerichtet. Die Hälfte ihrer Einlagen sind dem internationalen Geschäft zuzuordnen. Aufgrund der Unsicherheit, nicht zuletzt wegen des Handelsstreites zwischen den USA und China, verlor die Aktie im Crash Ende 2018 rund 20 Prozent.
Allerdings legte das Papier 2019 mit mehr als 50 Prozent im vergangenen Jahr eine Outperformance gegenüber dem Sektor hin. Wie sich jetzt zeigt, war die Kursentwicklung gerechtfertigt, denn die Citigroup hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. Mit fünf Milliarden Dollar wurden in Q4 15 Prozent mehr verdient als im Vorjahresquartal. Vor allem das Handelsgeschäft stieg sehr stark an, aber auch im Geschäft mit Kreditkarten und im Consumerbanking gab es aufgrund der niedrigen Zinsen hohe Zuwächse. 2019 wurde der Gewinn auf 18,0 Milliarden Dollar hochgeschraubt. Durch den Phase-1-Deal zwischen China und den USA sollten die Risiken abnehmen und die Unternehmen wieder mehr investieren. Das würde allen Banken helfen. Die global ausgerichtete Citigroup würde vor allem auch bei einer Belebung der Weltwirtschaft stärker profitieren. Das Geschäft mit Kreditkarten, was zuletzt rund ein Drittel vom Umsatz ausmachte, sollte 2020 vom soliden Arbeitsmarkt weiter profitieren können. Vor Zahlen wurde die Aktie auf die Conviction-Buy-List von Goldman Sachs gehoben und das Kursziel von 84 auf 88 Dollar erhöht. Die Analysten rechnen 2020 mit einer steigenden Profitabilität, die auch ohne höhere Zinsen erreicht werden sollte. Der Ausblick von Citigroup ist robust, Details werden beim nächsten Investorentag im Mai erwartet. Für den AKTIONÄR ist das Papier ein Top Pick.