Nach dem deutlichen Rücksetzer in der vergangenen Woche geht es mit der Aktie von Siemens Energy zu Wochenbeginn wieder nach oben. Im freundlichen Marktumfeld kann der Energietechnikkonzern rund drei Prozent Gewinn verzeichnen. Der Grund für den Kursanstieg liegt in den USA.
Die deutlich gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump in den USA Präsident wird, hatte für einen kräftigen Abverkauf bei allen Green-Tech-Aktien gesorgt. Wind- und Solaraktien oder auch Anbieter von Energiespeicherlösungen kamen stark unter Druck. Hintergrund: Der Republikaner Trump setzt vermehrt auf fossile Energieträger und könnte in der Klima- und Energiepolitik der USA den Ausbau der grünen Energien zumindest bremsen.
Am Sonntag folgte nun aber der nächste Paukenschlag. Der amtierende Präsident Joe Biden gab dem Drängen aus seiner eigenen Partei nach und verzichtet nun doch auf eine erneute Kandidatur. Als Favoritin für die Kandidatur gilt nun die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris. Laut Polymarket stehen die Chancen bei 28 Prozent, dass Harris Präsidentin wird. Bei Trump sind es 65 Prozent – vergangene Woche waren es allerdings bereits 72 Prozent.
Klar ist jedenfalls: Harris oder auch ein anderer neuer Kandidat der Demokraten dürfte bessere Chancen auf das Präsidentenamt haben als der zuletzt immer verwirrter und seniler wirkende Biden. Und: Ein demokratischer Präsident würde grünen Unternehmen in die Karten spielen. Das wird am Markt eingepreist. Siemens Energy oder Nordex profitieren genauso wie First Solar, Enphase und SolarEdge oder auch Ørsted.
Dank der Kursgewinne nähert sich Siemens Energy wieder dem Mehrjahreshoch, das zuletzt bei 27,91 Euro aufgestellt wurde. Der Trend ist trotz der jüngsten Korrektur nach wie vor intakt – auch wenn die hausgemachten Probleme rund um die Windtochter Gamesa nach wie vor nicht ad acta gelegt sind. Investierte Anleger können entsprechend an Bord bleiben.