Die Kasse bei Shell dürfte vermutlich weiterhin ordentlich klingen. Denn die Ölpreise haben am Montag nach einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs wieder kräftig angezogen. So kletterte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent wieder über die Marke von 100 Dollar, nachdem er am Freitag unter diesen Wert gefallen war.
Zuletzt kostete ein Barrel der Sorte Brent 103,15 Dollar und damit 5,22 Dollar oder rund fünf Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um knapp sechs Prozent auf 97,08 Dollar. Am Freitag waren die Preise für Öl wegen der vagen Hoffnung auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine etwas unter Druck geraten, nachdem sie am Donnerstag infolge des russischen Angriffs auf Mehrjahreshochs geklettert waren.
In der Nacht zum Montag haben sich Russlands Invasionstruppen in der Ukraine schwere Gefechte mit den Verteidigern geliefert. Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums wird der Vormarsch der Russen von heftiger Gegenwehr gebremst. Die Europäische Union setzte unterdessen ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft.
Die Aussichten für Shell bleiben gut. Der Energieriese dürfte im laufenden Jahr erneut satte Gewinne einfahren. Die mit einem KGV von 8, einem KBV von 1,2 und einer Dividendenrendite von rund vier Prozent immer noch günstig bewertete Aktie ist nach wie vor attraktiv. Da das Chartbild auch bullish bleibt, können Anleger weiterhin zugreifen (Stopp: 17,70 Euro).
Mit Material von dpa-AFX