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Foto: Daimler
07.08.2023 Marion Schlegel

Schock für Daimler Truck

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Daimler Truck

Der Finanzchef des Lkw-Herstellers Daimler Truck, Jochen Goetz, ist tot. Der Manager sei "plötzlich und unerwartet im Alter von 52 Jahren verstorben", teilte der DAX-Konzern am Sonntagabend in Leinfelden-Echterdingen mit. Goetz sei am Samstag bei einem tragischen Unglücksfall ums Leben gekommen. Er hinterlasse eine Frau und zwei Kinder.

Daimler Truck (WKN: DTR0CK)

"Der Tod von Jochen Goetz ist für Daimler Truck ein riesiger Verlust, menschlich wie beruflich", sagte der Vorstandschef von Daimler Truck, Martin Daum. Auch Aufsichtsratschef Joe Kaeser zeigte sich bestürzt. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht würdigte Goetz als "langjährigen Wegbegleiter und vertrauenswürdigen Ansprechpartner, einen Freund".

Fundamental läuft es bei Daimler Truck derzeit enorm gut, was ganz klar auch ein Verdients von Jochen Goetz war. Der Nutzfahrzeughersteller hat im zweiten Quartal überraschend stark zugelegt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe nach vorläufigen Zahlen 1,4 Milliarden Euro erreicht. Im Vorjahr hatte hier ein operativer Gewinn von 1,1 Milliarden Euro gestanden.

Dass die Geschäfte bei Daimler Truck derzeit so gut laufen, habe auch mit einem hohen Nachholbedarf zu tun. „In den Jahren 2021 und 2022 war die Nachfrage enorm, die aber nicht befriedigt werden konnte, weil wir keine Chips hatten. Das heißt, normalerweise hätte man zwei sehr starke Jahre gesehen, 2023 wäre okay gewesen, 2024 und 2025 dann wahrscheinlich im normalen Zyklus schwieriger“, so Goetz. Nachdem die Bedarfsspitzen 2021 und 2022 gekappt wurden, dürfte man die nächsten Jahre einen stabilen Verlauf sehen und nicht die klassische Zyklizität, so die Theorie. Deshalb sei die Truck-Industrie auch abgekoppelt von der allgemeinen Gesamtlage.

Wie gut die Geschäfte laufen werden, wird man im dritten Quartal sehen, wenn Daimler Truck die Orderbücher für die USA wieder öffnet. „Das Feedback von den Händlern und den Großkunden ist weiterhin sehr positiv für nächstes Jahr“, so Goetz im Interview mit dem AKTIONÄR. Nicht zu unterschätzen seien die Infrastrukturmaßnahmen, auch durch den Inflation Reduction Act der amerikanischen Regierung. Diese führten im Segment der Baustellenfahrzeuge zu einer Sonderkonjunktur. Hier hat Daimler Truck ein neues Produkt mit der Western-Star-­Familie gelauncht, quasi zum perfekten Zeitpunkt.

Eine ausführliche Analyse zu Daimler Truck lesen Sie in der neuen Ausgabe 33/2023 des AKTIONÄR, die Sie am Mittwoch, 9. August ab 22 Uhr, hier herunterladen können.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.

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