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08.06.2022 Fabian Strebin

Schlussglocke: US-Börsen geben erneut nach - China-Aktien im Fokus

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Nasdaq 100

Die Märkte in den USA gaben heute auf breiter Front nach, denn die Anleger messen einer möglichen Konjunkturabkühlung wieder mehr Gewicht bei. Auch der  Anleihemarkt sogt für Abwärtsdruck. Am Freitag könnte mehr Klarheit herrschen, wie es kurzfristig an den Märkten weitergeht.

Der DOW verlor 269,24 Punkte beziehungsweise 0,81Prozent und schloss bei 31.910,90. Der S&P 500 rutschte um 1,08Prozent ab und schloss bei 4.115,77, während der NASDAQ e um 0,73Prozent auf 12.086,27 fiel. Die Anleger reagierten damit auf die aktuellen Meldungen großer Unternehmen und auf Anzeichen für eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.

Dow Inc. (WKN: A2PFRC)

Die in den USA gehandelten Aktien der Credit Suisse fielen um ein Prozent, nachdem die Bank eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal herausgegeben hatte, in der sie eine straffere Geldpolitik und den Krieg in der Ukraine anführte. Intel fiel um mehr als fünf Prozent, nachdem das Management auf einer Branchenkonferenz vor einer schwächeren Nachfrage nach Halbleitern gewarnt hatte.

Credit Suisse (WKN: 876800)

Unterdessen zeigt der GDPNow-Tracker der Atlanta Federal Reserve für das zweite Quartal nur noch eine Wachstumsrate von 0,9 Prozent an, nach 1,3 Prozent letzte Woche. Nach Angaben der Mortgage Bankers Association erreichte die Hypothekennachfrage in der vergangenen Woche den niedrigsten Stand seit 22 Jahren.

Matthew Luzzetti, Chefvolkswirt der Deutschen Bank in den USA, der zuvor eine Rezession bis Ende 2023 vorausgesagt hatte, erklärte am Mittwoch in einer Mitteilung an Kunden, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den kommenden Monaten wahrscheinlich steigen wird. „Unsere wichtigste Schlussfolgerung ist, dass die vorausschauende Rezessionswahrscheinlichkeit im weiteren Verlauf dieses Jahres mit der Verschärfung der finanziellen Bedingungen wahrscheinlich viel düsterer aussehen wird“ schrieb Luzzetti.

Die Entwicklung am Anleihemarkt könnte der Stimmung der Anleger am Mittwoch geschadet haben, da die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen wieder auf über 3 Prozent gestiegen ist. Der Ölpreis stieg ebenfalls an, wobei die US-Benchmark für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate deutlich über 120 Dollar pro Barrel stieg.

Der Energiesektor war ein Lichtblick für den Markt, da er auf dem höchsten Stand seit August 2014 schloss. Chinesische Technologiewerte gaben dem Nasdaq Auftrieb, da die in den USA gehandelten Aktien von JD.com und Pinduoduo um 7,7 Prozent beziehungsweise 9,7 Prozent stiegen.

JD.com (WKN: A112ST)

Andernorts fielen die Aktien von Robinhood um 3,9 Prozent, nachdem der Vorsitzende der Börsenaufsichtsbehörde, Gary Gensler, mögliche Regeländerungen im Bereich der Handelsausführung erläuterte, wie zum Beispiel die mögliche Verpflichtung, Privatkundenaufträge in Auktionen zu leiten. Moderna stiegen um 2,2 Prozent, nachdem die modifizierte Covid-19-Auffrischungsimpfung eine stärkere Reaktion auf neue Varianten zeigte.

Moderna Inc (WKN: A2N9D9)

An der Gewinnfront stiegen Campbell Soup um etwa 1,5 Prozent, nachdem der Quartalsbericht die Erwartungen übertroffen hatte.

Die Anleger blicken auf den am Freitag erscheinenden Verbraucherpreisindex für Mai. Viele sind der Meinung, dass die Ergebnisse entscheidend für den Kurs der Fed-Politik sein werden und dafür, ob die Zentralbank die Zinsen weiterhin in Schritten von einem halben Punkt anheben wird.

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