Zum Start der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank Fed hat der Dow Jones am Donnerstag rund 300 Punkte beziehungsweise 0,8 Prozent höher bei 39.110,76 Zählern geschlossen. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,6 Prozent auf 5.178,51 Punkte zu, der technologielastige Nasdaq 100 ging 0,3 Prozent höher bei 18.032,20 Zählern aus dem Handel.
Wenn die Fed am morgigen Mittwochabend die Ergebnisse ihrer aktuellen Sitzung verkündet, dürfte sie den Leitzins auf dem aktuellen Niveau belassen. Eine erste Senkung steht wohl noch nicht zur Debatte, stattdessen haben zuletzt eine Reihe besorgniserregender Inflationsberichte für Unbehagen bei den Investoren gesorgt. Sie befürchten, dass die Zentralbank signalisieren könnte, dass die Zinsen noch länger als erwartet hoch bleiben werden. Am Dienstag konnten die US-Leitindizes diese Sorge abschütteln, es bleibt aber spannend.
Unter den Einzelwerten bleiben die Aktien von Nvidia im Fokus. Sie gewannen am Ende 1,1 Prozent, nachdem sie am frühen Handel noch um fast vier Prozent abgesackt waren. Am Vorabend hatte der Halbleiterkonzern auf einer Entwicklerkonferenz neue Lösungen vorgestellt, mit denen Nvidia seine führende Rolle im Bereich künstliche Intelligenz (KI) manifestieren will. In ersten Reaktionen hieß es allerdings, die Ankündigungen hätten nicht überrascht. Die Aktien des Rivalen AMD verloren 4,8 Prozent. KI-Überflieger Super Micro büßte nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung fast neun Prozent ein.
Im Pharma- und Biotech-Bereich machte eine Übernahmeofferte Schlagzeilen: Die Papiere von Fusion Pharmaceuticals sprangen um mehr als 99 Prozent auf 21,18 Dollar nach oben. Zuvor hatte der britische Pharmakonzern Astrazeneca ein Kaufgebot von 21 Dollar je Aktie für den Onkologie-Spezialisten unterbreitet. Zusätzlich will das Management einen Aufschlag von 3,00 Dollar je Aktie drauflegen, wenn bestimmte Unternehmensziele erreicht werden.
Ein Kursrutsch am Kryptomarkt belastete derweil die Aktien von Unternehmen, die in diesem Bereich ihr Geld verdienen. Für die Titel der Handelsplattform Coinbase zum Beispiel ging es zeitweise um fast zehn Prozent bergab, letztlich schloss sie aber nur noch 4,0 Prozent tiefer. Die Aktien von MicroStrategy hat trotz der Bekanntgabe weiterer Bitcoin-Käufe ebenfalls 5,7 Prozent verloren. Grund dafür wären deutliche Verluste beim Bitcoin, die vor allem durch Netto-Abflüsse aus den neuen Spot-ETFs am Vortag begründet wurde.
Mit Material von dpa-AFX.