Die Korrektur beim Bitcoin geht weiter und hat den Kurs am Dienstagvormittag wieder unter die Marke von 63.000 Dollar gedrückt. Er notiert damit nun mehr als 10.000 Dollar unter dem neuen Rekordhoch aus der Vorwoche. Das bleibt auch für die Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptomarkt nicht folgenlos.
Nachdem der Bitcoin am letzten Donnerstag bei rund 73.750 Dollar ein neues Rekordhoch markiert hat, folgte ein Rücksetzer, der den Kurs auch in der neuen Woche unter Druck hält. Am Dienstagmittag notiert die digitale Leitwährung auf 24-Stunden-Sicht rund 7,5 Prozent tiefer im Bereich von 63.000 Dollar. Der Abstand auf das Allzeithoch aus der Vorwoche bei 73.750 Dollar wächst dadurch auf mehr als 15 Prozent.
Neben der wachsenden Nervosität vor dem nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am morgigen Mittwoch drücken dabei auch Mittelabflüsse aus den Bitcoin-Spot-ETFs in den USA auf die Stimmung. Wie das Branchenportal coindesk.com unter Berufung auf Daten der Investmentfirma Farside berichtet, sind aus dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) am Montag 642,5 Millionen Dollar abgeflossen – ein neuer Rekordwert.
Die im Januar neu zugelassenen Spot-ETFs konnten das diesmal nicht komplett kompensieren, sodass auf Tagesbasis letztlich Netto-Abflüsse von 154,3 Millionen Dollar unter dem Strich standen. Das gab es zuletzt am 1. März.
Sorgen, dass der Bitcoin nach der jüngsten Rally (im Hoch rund 90 Prozent seit Ende Januar) und immer neuen Höchstständen kurzfristig heiß gelaufen ist, drücken inzwischen am gesamten Kryptomarkt auf die Stimmung. Die kumulierte Marktkapitalisierung aller Coins und Token sinkt auf 24-Stunden-Sicht um acht Prozent auf 2,37 Billionen Dollar.
Coinbase: Ruhe bewahren!
Das trifft auch die Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptomarkt hart, denn sie korrelieren bekanntlich stark mit der Entwicklung des Bitcoin. Die Papiere des Kryptobörsenbetreibers Coinbase verlieren im vorbörslichen US-Handel rund 5,5 Prozent, nachdem sie am Vortag noch mit einem kleinen Abschlag von rund einem Prozent geschlossen hatten.
Der Abstand auf den unlängst nachgezogenen Stopp ist aber noch ausreichend groß, sodass bei Coinbase momentan kein Handlungsbedarf besteht.
MicroStrategy: Kalte Dusche
Die Aktie von MicroStrategy knüpft indes mit einem Minus von mehr als zehn Prozent an die fast 16-prozentige Talfahrt vom Montag an. Die Bullen zollen nun dem massiven Kursanstieg der letzten Wochen Tribut. Allein seit Mitte Februar hatte sich der Kurs in der Spitze mehr als verdoppelt und erste Anzeichen für eine Überhitzung gezeigt.
DER AKTIONÄR hatte daher in der Vorwoche geraten, erste Teilgewinne mitzunehmen und bei der verbliebenen Position den Stopp nachzuziehen. Sobald der Bitcoin wieder steigt, dürfte aber auch die Aktie von MicroStrategy wieder den Vorwärtsgang einlegen.
Zumal der Rücksetzer beim Bitcoin sogar sein Gutes für den Software-Konzern hat: In der Vorwoche hat sich MicroStrategy über eine weitere Wandelanleihe nämlich noch einmal 500 Millionen Dollar für Bitcoin-Käufe besorgt. Zu aktuellen Kursen um 63.000 Dollar bekommt das Unternehmen dafür fast 1.000 Bitcoin mehr als noch vor einer Woche, als der Kurs das neue Rekordhoch ansteuerte.
Riot Platforms: Stopp rückt wieder näher
Auch die Aktien der Bitcoin-Miner CleanSpark, Marathon Digital und Riot Platforms knüpfen kurz vor Handelsstart in New York mit Abschlägen von mehr als fünf Prozent an moderate Vortagesverluste an. Wegen des nahenden Halvings, das das operative Geschäft der Miner durchaus belasten könnte, hatten sie zuletzt allerdings auch schon weniger stark performt als der Bitcoin und andere Aktien von Unternehmen aus dem Krypto-Sektor.
Bei CleanSpark und Marathon Digital hatte DER AKTIONÄR bereits in den letzten Wochen kräftige Gewinne realisiert, beide Titel stehen seither auf der Watchlist. Bei der noch laufenden Empfehlung für die Riot-Aktie behalten investierte Anleger den Stopp im Auge.
Bitcoin Group: Rücksetzer vom Mehrjahreshoch
Hierzulande knüpft die Aktie der Bitcoin Group an die Korrektur der vergangenen Tage an und verliert am Dienstagmittag weitere sieben Prozent. Ausgehend vom Mehrjahreshoch am letzten Donnerstag summiert sich der Abschlag inzwischen auf rund 18 Prozent. Die Bitcoin Group ist momentan keine laufende AKTIONÄR-Empfehlung.
Der Bitcoin ist auf Konsolidierungskurs und sorgt damit im gesamten Sektor für teils deutliche Rückschläge. Das ist schmerzhaft, keine Frage – hilft aber auch, die Lage am Markt wieder etwas abzukühlen und ein solides Fundament für weitere Kurssteigerungen zu bilden.
Mittel- und langfristig bleibt DER AKTIONÄR ganz klar bullish für Bitcoin und Co, denn an den starken Aussichten hat sich nichts geändert. Mutige Anleger, die auf eine baldige Fortsetzung der Rekordjagd spekulieren, können den aktuellen Rücksetzer daher als Chance zum (Nach-) Kauf nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.