Der US-Softwarekonzern MicroStrategy hat am Dienstag den zweiten großen Bitcoin-Kauf in etwas mehr als einer Woche bekanntgegeben. Durch den jüngsten Zukauf knackt das Unternehmen eine beeindruckende Marke, doch Begeisterung kommt am Markt deshalb nicht auf, ganz im Gegenteil: Die Aktie ist stark unter Druck.
Wie aus Dokumenten an die US-Wertpapieraufsicht SEC und einer Nachricht von Executive Chairman Michael Saylor bei X hervorgeht, hat MicroStrategy zwischen 11. und 18. März weitere 9.245 Bitcoin im Gesamtwert von 623 Millionen Dollar gekauft. Im Schnitt hat das Unternehmen dabei 67.282 Dollar pro Bitcoin bezahlt – also zumindest nicht auf dem Rekordhoch aus der Vorwoche gekauft.
Finanziert hat MicroStrategy den neuerlichen Bitcoin-Kauf durch die Emission einer weiteren Wandelanleihe, die erst am Vortag abgeschlossen wurde und 603,8 Millionen Dollar in die Kasse gespült hat, sowie aus dem Barbestand des Unternehmens. Es war bereits die zweite Anleiheemission und der zweite große Bitcoin-Kauf in diesem Monat.
MicroStrategy has acquired an additional 9,245 BTC for ~$623.0M using proceeds from convertible notes & excess cash for ~$67,382 per #bitcoin. As of 3/18/24, $MSTR hodls 214,246 $BTC acquired for ~$7.53B at average price of $35,160 per bitcoin. https://t.co/oeYJGgiuy0
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) March 19, 2024
Der Bitcoin-Schatz des Konzerns steigt dadurch auf 214.246 Bitcoin, für die in Summe 7,53 Milliarden Dollar beziehungsweise durchschnittlich 35.160 Dollar pro Coin bezahlt wurden. MicroStrategy hält damit nun mehr als ein Prozent der 21 Millionen Bitcoin, die es jemals geben kann.
Das ist ein beachtlicher Meilenstein, der am Markt aktuell aber nicht honoriert wird. Der Bitcoin ist nach dem Rekordhoch in der Vorwoche in den Korrekturmodus übergegangen und am Dienstag zeitweise unter die Marke von 63.000 Dollar gefallen. Zwar konnte er sich seither etwas stabilisieren, auf Wochensicht steht aber dennoch ein Minus von mehr als zehn Prozent unter dem Strich.
Diese Korrektur beim Bitcoin lastet auch schwer auf der MicroStrategy-Aktie, die am Dienstag fast zwölf Prozent verliert. Zuvor hatte sie allerdings auch deutlich besser performt als die Digitalwährung. Allein seit Mitte Februar hatte sich der Aktienkurs in der Spitze mehr als verdoppelt und zuletzt bereits erste Anzeichen für eine Überhitzung gezeigt.
DER AKTIONÄR hatte daher in der Vorwoche geraten, erste Teilgewinne zu realisieren und den Stopp auf 970 Euro nachzuziehen. Solange dieser nicht gerissen wird, sollten investierte Anleger nun jedoch die Füße stillhalten. Denn mit dem beeindruckenden Bitcoin-Schatz dürfte MicroStrategy wieder auf der Gewinnerseite stehen, sobald die Rekordjagd der Digitalwährung weitergeht.
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