Der Softwarekonzern SAP und die Regierung von Abu Dhabi wollen enger zusammenarbeiten. Am Rande der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in die Vereinigten Arabischen Emirate unterzeichneten beide Parteien am Sonntag eine entsprechende Absichtserklärung. Das Emirat Abu Dhabi ist das größte der insgesamt sieben Emirate des Landes.
Bei der Absichtserklärung geht es laut SAP um eine Industriestrategie zur Transformation der Wirtschaft Abu Dhabis. Unter anderem soll nachhaltiges Wachstum vorangetrieben, das Ökosystem für lokale Händler gestärkt und der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gefördert werden.
SAP will unter anderem Unternehmen der Fertigungsindustrie in ihren digitalen Kompetenzen schulen. Auch ein Programm zur Talententwicklung ist geplant. Einzelne Branchen will der Mannheimer Konzern darüber hinaus bei der Einführung von Technologien zur intelligenten Vernetzung von Maschinen unterstützen.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 105 Euro belassen. Der Softwarekonzern habe ein höheres Profitabilitätsniveau zum Ziel, schrieb Analyst Charles Brennan in einer in der vergangenen Woche vorgelegten Studie. Gespräche mit Investoren hätten aber gezeigt, dass diese eher niedrigere Ziele bevorzugen würden. Gründe dafür seien Nachhaltigkeitsaspekte oder die Rückendeckung durch den Cashflow.
In der vergangenen Woche hatte außerdem der US-Rivale Salesforce positiv überrascht. Im Geschäftsjahr 2026 sei mit einem Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar zu rechnen, hieß es. Vor rund einem Monat hatte Salesforce mit einer Senkung der Jahresziele die Anleger noch massiv enttäuscht.
Während die Aktie von Salesforce sich zuletzt etwas stabilisieren konnte, ging es bei SAP weiter abwärts. Das Papier markierte bei 79,58 Euro ein neues Mehrjahrestief. Derzeit besteht für Anleger kein Handlungsbedarf. Erst der Sprung über 90 Euro würde wieder ein positives Signal liefern.