Der US-Softwarehersteller Salesforce blickt überraschend positiv nach vorn. Im Geschäftsjahr 2026 sei mit einem Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar zu rechnen, teilte der SAP-Rivale am Mittwoch nach US-Börsenschluss in einer Investorenpräsentation mit. Der Aktienkurs von Salesforce sprang im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um fast drei Prozent nach oben.
Vor rund einem Monat hatte Salesforce mit einer Senkung der Jahresziele die Anleger noch massiv enttäuscht. Angesichts des starken Dollar und verschärfter Konkurrenz im Cloud-Geschäft rechnete der Konzern mit weniger Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr. Die Erlöse dürften bei maximal 31 Milliarden Dollar liegen, warnte Salesforce damals.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Salesforce nach dem Investorentag auf "Overweight" mit einem Kursziel von 245 US-Dollar belassen. Die gesamte Softwarebranche sei aktuell mit deutlich abwägender agierenden Kunden konfrontiert, schrieb Analyst Mark Murphy in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Salesforce stärkerer Fokus auf organische Innovationen und gebündelte Prämium-Angebote seien vor diesem Hintergrund aber ermutigend.
Salesforce und SAP gehören in puncto CRM-Software zu den Spitzenreitern. Beide Plattformen enthalten viele Funktionen und Features, die die Kunden beim Customer Relationship Management effizient unterstützen. Salesforce punktet aber im Bereich Cloud gegenüber SAP. Aber auch SAP hat hier die Zeichen der Zeit erkannt und gibt in diesem Bereich Gas.
Zuletzt standen allerdings die Aktien beider Unternehmen deutlich unter Druck. Während Salesforce nun mit dem nachbörslichen Anstieg zumindest wieder ein leicht positives Signal sende, kann die Aktie von SAP am heutigen Donnerstag keine positiven Akzente setzen. Salesforce-Anleger bleiben an Bord, sichern aber ihre Position weiter mit einem Stopp bei 132,50 Euro nach unten ab.