Europas größter Softwarekonzern SAP hat im ersten Quartal das Wachstum angekurbelt. Allerdings haben die Investitionen in den Ausbau des Geschäfts mit Software zur Nutzung über das Netz und der Rückzug aus Russland das Ergebnis belastet. Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz gewinnt das Papier als einziger DAX-Wert im Plus 0,3 Prozent.
Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis sei in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 1,68 Milliarden Euro gefallen, teilte das DAX-Schwergewicht am Freitag in Walldorf mit. Unter dem Strich brach der Gewinn um 41 Prozent auf 632 Millionen Euro ein. Der Umsatz zog dagegen um elf Prozent auf knapp 7,1 Milliarden Euro an. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Experten beim Erlös, verfehlte sie aber beim Ergebnis. Auch bei der Marke blieb SAP mit 23,7 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Die Prognosen für das laufende Jahr wurden erwartungsgemäß bestätigt.
„Wir verdanken unseren Kunden ein weiteres Quartal mit starkem Cloudwachstum, denn sie haben sich für Lösungen der SAP entschieden, um nachhaltiger zu wirtschaften, ihre Lieferketten stabiler zu machen und sicherzustellen, dass ihr Unternehmen für die Zukunft gerüstet ist. Unser wichtigstes ERP-Angebot SAP S/4HANA verzeichnete ein Rekordwachstum. Dies verdeutlicht das Vertrauen, das Kunden in uns setzen, um sie bei ihrer Unternehmenstransformation zu unterstützen“, so Vorstandssprecher Christian Klein.
„Wir hatten einen soliden Start in das Jahr und unser Ausblick bleibt unverändert. Trotz des aktuellen gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat sich das Wachstum der Clouderlöse weiter beschleunigt und beflügelt damit das Wachstum der gesamten Umsatzerlöse. Der Current Cloud Backlog verbuchte ein solides Wachstum und stärkt weiterhin unser Vertrauen in unsere langfristigen Pläne und den Ausblick für das Jahr“, kommentierte der Finanzvorstand Luka Mucic.
Die Aktie von SAP zeigt im frühen Handel bei Lang & Schwarz kaum Bewegung. Zuletzt hat sich das Papier nach der Korrektur in den Vormonaten stabilisieren können. Der Sprung über die 100-Euro-Marke wäre ein erstes wichtiges Signal. In diesem Bereich verläuft auch die 38-Tage-Linie. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich für das Papier.