Die SAP-Aktie schloss das vergangene Jahr mit einem Plus von 16,5 Prozent ab. Das kann sich im Kontext des schwachen Jahres 2020 durchaus sehen lassen. Einigen Anlegern dürfte dies jedoch nicht ausreichen, zumal der Titel sich bereits seit April in einem zähen Seitwärtstrend befindet.
Die Aktie unternahm im letzten Jahr gleich mehrere Versuche, um über die zähe Chart-Marke bei 130 Euro auszubrechen. Bisher ohne Erfolg. Jeder dieser Ausbruchsversuche endete bisher stets mit einem Abverkauf. Zuletzt ging es um über zwölf Prozent nach unten, bis sich das Papier wieder stabilisieren konnte.
Die Verunsicherung der Marktteilnehmer hat fundamentale Gründe. Der Softwarekonzern meldet zwar solide Quartalsergebnisse, hat jedoch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz bisher das Nachsehen. Das trifft insbesondere auf das Neukundengeschäft und Cloud-Wachstum zu, wo der Erzrivale Oracle bisher die Nase vorne hatte.
Daher dürften die Anleger nun gespannt auf die anstehenden Q4-Zahlen blicken, die voraussichtlich am 27. Januar veröffentlicht werden. Analysten gehen im vierten Quartal von einem Umsatz von 7,54 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn von 2,77 Milliarden Euro aus.
Eine positive Überraschung bei den Q4-Zahlen dürfte der SAP-Aktie auf die Sprünge helfen. Kurzfristig ist jedoch der Break über die 130-Euro-Marke eher unwahrscheinlich. Langfristige Anleger bleiben an Bord.